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DOI: 10.1055/s-0038-1648601
Transarterielle Embolisation (TAE) bei peptischer, nicht-variköser oberer gastrointestinaler Blutung nach erfolgloser endoskopischer Therapie
Publication History
Publication Date:
03 May 2018 (online)
Hintergrund:
Bei frustraner endoskopischer Blutstillung einer peptischen oberen gastrointestinalen Ulkusblutung (PUB) wird die angiographische, kathetergeführte Versorgung und Coilembolisation des blutenden Gefäßes (TAE) empfohlen.
Fragestellung und Methoden:
Ziel der Arbeit war die Patientencharakterisierung der Patienten, die einer Blutstillung mittels TAE bedürfen (Ätiologie, Lokalisation, Schwere und Outcome der PUB). Retrospektiv wurden im Zeitraum 07/2007 – 2/2016 alle Fälle des Universitätsklinikums Magdeburg erfasst, die nach erfolgloser endoskopischer Blutstillung eine TAE erhielten. Erfasst wurden Geschlecht und Alter der Patienten, NSAR Einnahme, H. pylori Status, Lokalisation und Forrest Klassifikation sowie das klinische Outcome der TAE.
Ergebnisse:
Es wurden 41 Patienten, davon überwiegend Männer (28 m; > 65 Jahre: 75,6%) mittels TAE therapiert. Bei 68,9% war ein Ulcus duodeni der Hinterwand im Forrest Stadium IA (53,6%) und IB (17,2%) die Ursache. Eine H. pylori-Infektion lag in 23,2% der Fälle vor; 53,6% waren H. pylori- und NSAR-negativ; ein Malignom war bei 5 Patienten Ursache der Blutung.
Bei 73,3% war die TAE primär erfolgreich, bei 21,9% war eine Re-Intervention notwendig. Bei Neoplasie-induzierter Blutung war die TAE nicht erfolgreich.
Diskussion:
Im Kollektiv sind NSAR- und H. pylori-negative Ulcera duodeni der Hinterwand mit schwerer PUB und TAE assoziiert. Die TAE ist effektiv (> 70% primäre Hämostase), eine Re-Interventionen war bei jedem fünften Patienten notwendig.