Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2018; 15(02): e21
DOI: 10.1055/s-0038-1651728
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die Zuverlässigkeit der Sonografie zur Prädiktion einer hohen axillären Tumorlast bei Patientinnen mit Mammakarzinom: eine retrospektive Studie an einem großen universitären Brustzentrum

S Hoffmann
1   Department für Frauengesundheit, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, Deutschland
,
AS Reck
1   Department für Frauengesundheit, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, Deutschland
,
L Thiel
1   Department für Frauengesundheit, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, Deutschland
,
E Oberlechner
1   Department für Frauengesundheit, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, Deutschland
,
C Röhm
1   Department für Frauengesundheit, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, Deutschland
,
R Fugunt
1   Department für Frauengesundheit, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, Deutschland
,
A Hartkopf
1   Department für Frauengesundheit, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, Deutschland
,
M Hahn
1   Department für Frauengesundheit, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, Deutschland
,
SY Brucker
1   Department für Frauengesundheit, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, Deutschland
,
FA Taran
1   Department für Frauengesundheit, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, Deutschland
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
22 May 2018 (online)

 

Zielsetzung:

Die Rolle der Sonografie im präoperativen Staging der axillären Lymphknoten bei Patientinnen mit Mammakarzinom ist während der letzten Jahre verstärkt in den Fokus wissenschaftlichen Interesses gerückt. Ziel der vorliegenden Studie war die Analyse der Wertigkeit der Sonografie zur Prädiktion der axillären Tumorlast. Der primäre Endpunkt war der negative Prädiktionswert zum Ausschluss einer hohen axillären Tumorlast definiert als ein Befall von mehr als drei axillären Lymphknoten.

Methoden:

Analyse der Daten aller Patientinnen mit primärem invasivem Mammakarzinom die am Department für Frauengesundheit Tübingen im Zeitraum von 2009 bis 2013 behandelt wurden. Eine primär systemische Therapie, sowie Voroperationen an der Mamma oder ipsilateraler Axilla waren Ausschlusskriterien.

Ergebnisse:

Insgesamt konnten 2039 Patientinnen eingeschlossen und analysiert werden. Die Sensitivität und die Spezifität der axillären Sonografie lagen bei 39,1% bzw. 94,1%. Durch eine präoperative sonographisch gesteuerte Feinnadelaspiration oder Stanzbiopsie auffälliger Lymphknoten konnten Spezifität (96,4%) und positiver Prädiktionswert (98,5%) der axillären Sonografie weiter erhöht werden. Der negative Prädiktionswert für den Ausschluss eines Befalls von mehr als drei axillären Lymphknoten betrug 96,5%. 3,5% der Patientinnen mit einem unauffälligen axillären Sonografiebefund wiesen mehr als drei axilläre Lymphknotenmetastasen auf. Bei den 1107 Patientinnen, welche die Einschlusskriterien der ACOSOG Z0011-Studie erfüllten, zeigte sich bei unauffälliger axillärer Sonografie der Anteil an Patientinnen mit mehr als drei axillären Lymphknotenmetastasen bei lediglich 2,2%.

Zusammenfassung:

Die präoperative Axillasonografie bei Patientinnen mit Mammakarzinom ermöglicht die Identifikation von möglichen Risiko-Subpopulationen mit bereits mehr als drei pathologischen Lymphknoten.