Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2018; 15(02): e37-e38
DOI: 10.1055/s-0038-1651777
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Simultanes multiparametrisches F18 FDG-PET/MRT der Mamma in der Diagnostik des Mammakarzinoms: initiale Ergebnisse

H Preibsch
1   Universitätsklinikum Tübingen, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Tübingen, Deutschland
,
SD Bahrs
1   Universitätsklinikum Tübingen, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Tübingen, Deutschland
,
S Fleischer
1   Universitätsklinikum Tübingen, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Tübingen, Deutschland
,
B Wiesinger
1   Universitätsklinikum Tübingen, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Tübingen, Deutschland
,
S Gatidis
1   Universitätsklinikum Tübingen, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Tübingen, Deutschland
,
M Hahn
2   Universitäts-Frauenklinik Tübingen, Tübingen, Deutschland
,
SY Brucker
2   Universitäts-Frauenklinik Tübingen, Tübingen, Deutschland
,
C la Fougère
3   Universitätsklinikum Tübingen, Klinik für Nuklearmedizin, Tübingen, Deutschland
,
K Nikolaou
1   Universitätsklinikum Tübingen, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Tübingen, Deutschland
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
22 May 2018 (online)

 

Fragestellung:

Evaluierung der Machbarkeit und diagnostischen Genauigkeit der FDG-PET/MRT der Brust beim Mammakarzinom.

Methodik:

Sechs weibliche Patientinnen wurden an einem 3T PET/MR Scanner (Biograph mMR, Siemens) 60 min nach Injektion von F-18-FDG (258 ± 3,7 MBq) mit einer 4-Kanal-Brustspule untersucht. Die folgenden Sequenzen wurden hierbei akquiriert: STIR, DWI, kontrastangehobene T1-gewichtete Dynamik, T1 FLASH post KM mit/ohne Fettsättigung. Die Bildqualität von MRT, PET und die Fusionsqualität wurden anhand einer 3-Punkt-Likert-Skala bewertet.

Ergebnis:

Das PET/MR war bei allen Patientinnen durchführbar und wies eine diagnostische Bildqualität auf. Die Patientinnen hatten unifokale (n = 6), bifokale (n = 1) bzw. multifokale (n = 1) Karzinome. Acht primäre Karzinome wurden detektiert. Die durchschnittliche Tumorgröße betrug 19,6 ± 12,7 mm, der SUVmax 4,0 ± 2,6 und der mittlere ADC-Wert betrug 0,88 ± 0,14 mm2/s. Ein Tumorsatellit mit 5 mm Größe konnte durch das MRT, nicht jedoch durch das PET detektiert werden. Die Fusionsqualität von PET und kontrastangehobenen T1 Bildern war sehr hoch, während die Überlagerung von PET und ADC-Karte in 4 von 6 Fällen nicht perfekt gelang. Die DWI zeigte moderate Verzeichnungsartefakte. Bei 50% der Patientinnen wies die STIR Sequenz leichte Bewegungsartefakte auf. Die Subtraktionsbilder der Kontrastmitteldynamik zeigten moderate Inhomogenitäten, jedoch ohne Einschränkung der diagnostischen Qualität.

Schlussfolgerung:

Das simultane multiparametrische F18-FDG-PET/MRT der Brust ist gut durchführbar und liefert eine diagnostische Bildqualität. Es kann eine gute Fusionsqualität von PET und MRT erreicht werden. Eine eingeschränkte Sensitivität des PET für Befunde < 5 mm wird durch die Durchführung der diagnostischen MR-Mammografie ausgeglichen. So kann ein multiparametrischer Datensatz des Mammakarzinoms gewonnen werden, welcher die verbesserte präoperative Charakterisierung der Karzinome und somit die individualisierte Therapieplanung ermöglichen kann.