Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2018; 15(02): e42
DOI: 10.1055/s-0038-1651790
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Charakteristika und Prognose von Hormonrezeptorpositiven metastasierten Mammakarzinomen vor Einführung der CDK4/6 Inhibitoren

E Ruckhäberle
1   Universitätsfrauenklinik/Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Konservative Gynäkologische Onkologie, Düsseldorf, Deutschland
,
M Röper
1   Universitätsfrauenklinik/Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Konservative Gynäkologische Onkologie, Düsseldorf, Deutschland
,
L Schneider
1   Universitätsfrauenklinik/Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Konservative Gynäkologische Onkologie, Düsseldorf, Deutschland
,
C Deeken
1   Universitätsfrauenklinik/Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Konservative Gynäkologische Onkologie, Düsseldorf, Deutschland
,
J Salmen
1   Universitätsfrauenklinik/Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Konservative Gynäkologische Onkologie, Düsseldorf, Deutschland
,
B Jäger
1   Universitätsfrauenklinik/Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Konservative Gynäkologische Onkologie, Düsseldorf, Deutschland
,
N Krawczyk
2   Universitätsfrauenklinik/Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Gynäkologische Onkologie, Düsseldorf, Deutschland
,
T Fehm
2   Universitätsfrauenklinik/Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Gynäkologische Onkologie, Düsseldorf, Deutschland
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Publication History

Publication Date:
22 May 2018 (online)

 

Fragestellung:

Welche Charakteristika weisen hormonrezeptorpositive Mammakarzinome an einem universitären Zentrum auf, wie war die Prognose und welche Therapien erhielten sie im Verlauf vor Einführung der CDK4/6 Inhibitoren.

Material und Methoden:

Die Auswertung bezieht sich auf metastasierte Mammakarzinompatienten, die im Zeitraum zwischen 2010 und 2015 in der Universitätsfrauenklinik Düsseldorf behandelt wurden. Insgesamt gingen in diese Auswertung 220 PatientInnen mit HR positivem MBC ein. Die statistitische Auswertung erfolgte mit SPSS 16. Es wurden Patientencharakteristika, Metastasenmuster, Prognose und Therapiealgorithmen untersucht.

Ergebnisse:

Das durchschnittliche Alter der Patienten/-innen im HR+ Kollektiv lag bei 62,1 Jahren. Von den 220 Patientenwaren bei 13,60% (n = 30) prämenopausal, 2,70%(n = 6) perimenopausal, 82,70% (n = 182) postmenopausal und 0,90% (n = 2) männlich. Von den 220 untersuchten Patienten erhielten 66,7% eine Metastasenbiopsie. Die häufigsten Lokalisationen der Metastasen waren Knochen und Leber, gefolgt von Lymphknoten (SM). In 15,5% der Fälle kam es zu einem Rezeptorswitch zwischen Primarius und Metastase.

Das mittlere Gesamtüberleben unserer Patienten betrug 30,6 Monate, bei prä/perimenopausalen Frauen 46,2 Monate und bei postmenopausalen Frauen bei 28,07 Monaten.

In der palliativen Situation bekamen in der First Line 60,5% der Patienten/-innen eine endokrine Therapie und 38,6% eine Chemotherapie.

Betrachtet man die einzelnen Substanzklassen unabhängig vom der Therapielinie zeigt sich, dass im HR+ Kollektiv, 34% (n = 104) der Chemotherapien Taxane enthielten. Am zweithäufigsten wurden Capecitabine verordnet (20%, n = 62), gefolgt von Antrazyklinen (16%, n = 48)

Zusammenfassung:

Trotz besserer Prognose der Hormonrezeptor-positiven Patienten im Vergleich zur Hormonrezeptor negativen ist das mittlere Gesamtüberleben mit 30,6 Monaten vor Einführung der CDK 4/6 Inhibitoren relativ gering.