Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2018; 15(02): e43-e44
DOI: 10.1055/s-0038-1651795
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

NEPA zur antiemetischen Prävention bei Mammakarzinompatientinnen unter hoch oder moderat emetogener Chemotherapie – Interimsergebnisse der prospektiven, nicht-interventionellen Studie AkyPRO

J Schilling
1   BNGO e.V., Neuenhagen, Deutschland
,
E Wierick
2   Praxis für Gynäkologie und Geburtshilfe, Weißkollm, Deutschland
,
P Wülfing
3   Mammazentrum Hamburg am Krankenhaus Jerusalem, Hamburg, Deutschland
,
G Öskay-Özcelik
4   Praxisklinik – Krebsheilkunde für Frauen, Berlin, Deutschland
,
M Karthaus
5   Städtisches klinikum München Neuperlach, München, Deutschland
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
22 May 2018 (online)

 

Zielsetzung:

Die orale Fixkombination von Netupitant mit Palonosetron (NEPA) ist zur Prävention akuter und verzögerter Übelkeit und Erbrechen bei Cisplatin-basierter, hoch emetogener (HEC) und moderat emetogener Chemotherapie (MEC) zugelassen. Primärer Endpunkt der nicht-interventionellen Studie (NIS) ist die Lebensqualität von Tumorpatienten unter MEC oder HEC, die NEPA zur antiemetischen Prävention erhalten. Sekundäre Endpunkte sind Wirksamkeit und Verträglichkeit von NEPA.

Materialien und Methoden:

In die NIS sollen 2500 Tumorpatienten eingeschlossen werden. Die Lebensqualität wird durch FLIE-Fragebögen, die Wirksamkeit als komplettes Ansprechen (kein Erbrechen, keine Notfallmedikation), Zusatzmedikation und unerwünschte Ereignisse werden über ein Patiententagebuch erfasst. Ärzte bewerten die Wirksamkeit im eCRF. Die Dokumentation erfolgt über drei aufeinanderfolgende Zyklen.

Ergebnisse:

Zum 21.11.2017 waren 986 Mammakarzinompatienten eingeschlossen. 95% hatten einen ECOG Performance Status von 0 oder 1. 51% erhielten eine adjuvante, 44% eine neoadjuvante und 5% eine palliative Chemotherapie. Am häufigsten wurde eine Anthrazyklin/Cyclophosphamid (AC)-HEC Kombination verabreicht (79,2%), gefolgt von einer Carboplatin-basierten MEC (8,7%) und anderen MEC (7,4%).

Bei über 86% der Patienten bewerteten die Ärzte die Wirksamkeit der Antiemese auf einer vierstufigen Skala (sehr gut, gut, befriedigend, schlecht) im kompletten Risikozeitraum mit sehr gut oder gut. Zwischen 81% und 83% der Mammakarzinompatienten litten im fünftägigen Risikozeitraum nicht unter Erbrechen und nahmen keine Notfall-Medikation ein. 93% mussten während allen drei Zyklen nie erbrechen. Mehr als 74% bzw. 72% der Patienten litten in der akuten bzw. verzögerten Phase nicht unter moderater oder schwerer Übelkeit. Die häufigste Nebenwirkung von NEPA war Grad-1 – 2-Verstopfung (14,9%) und Grad-1-Schlaflosigkeit (8,3%).

Zusammenfassung:

Wirksamkeit und Verträglichkeit von NEPA bei Mammakarzinompatienten waren sehr gut.