Z Gastroenterol 2018; 56(05): e48
DOI: 10.1055/s-0038-1654660
POSTER
Hepatologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Hepatitis C bei Suchtpatienten – Diagnose, Therapie und Nachbetreuung

S Hametner
1   Interne 4, Ordensklinikum – Elisabethinen Linz, Linz, Austria
,
M Weitersberger
1   Interne 4, Ordensklinikum – Elisabethinen Linz, Linz, Austria
,
R Schöfl
1   Interne 4, Ordensklinikum – Elisabethinen Linz, Linz, Austria
,
T Fritz
1   Interne 4, Ordensklinikum – Elisabethinen Linz, Linz, Austria
,
A Maieron
2   Innere Medizin 2, Gastroenterologie und Hepatologie, Universitätsklinikum St. Pölten, St. Pölten, Austria
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Publication History

Publication Date:
09 May 2018 (online)

 

Einleitung:

Hepatitis C weist eine Prävalenz von 0,5% in Österreich auf. Patienten mit intravenösem Drogenkonsum stellen eine Risikogruppe mit einer Seroprävalenz von bis zu 60% dar. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es epidemiologische Zahlen für Oberösterreich zu genieren.

Methode:

An 13 Tagen wurde in Einrichtungen in Linz freiwilliges Testen angeboten. Allen wurde ein HCV Schnelltest angeboten. Bei positivem Schnelltest wurde ein Termin zur Bestimmung des Genotyps, Fibroscan und HCV PCR in der Leberambulanz der Elisabethinen vereinbart.

Ergebnis:

58 Patienten (43 m; 15w) Klienten ließen sich testen. 60,3% (n = 35) wiesen einen positiven Schnelltest auf. Von denen die einen positiven Schnelltest hatten waren 17% berufstätig (n = 6). 43% (n = 15) waren bereits einmal im Gefängnis. 43% (n = 15) Patienten hatten noch einen aktiven Drogenkonsum außerhalb des Substitutionsprogrammes. Bei 40% (n = 14) wurde ein unprofessionelles Tattoo gestochen. Von den 35 Patienten, die eine Einladung an unsere Ambulanz erhielten, erschienen 17% (n = 6) nicht zur Primärdiagnostik. 20% (n = 7) Patienten wiesen eine negative PCR auf, sodass von einer spontanen Ausheilung auszugehen ist. Der Genotyp bei den 22 Patienten mit positiver PCR verteilte sich wie folgt: GT 3a (n = 12), GT 1 b (n = 8) und GT1a (n = 2). 9 Patienten konnten mit einer interferonfreien Therapie behandelt werden. Bei 4 Patienten ist ein Therapiestart geplant. 8 der initial PCR positiv getesteten, erschienen nicht zum Therapiestart. 1 Patient war für einen Therapiestart noch zu instabil. Bei 5 Patienten wurde nach 12 Wochen eine Sustained virological response erreicht; Zwei Patienten mit lost to follow up. 2 Patienten zeigen einen on Treatment response, SVR 12 noch nicht erreicht.

Diskussion:

Trotz mehrfacher Ankündigung konnten nur wenige Patienten für die freiwillige Testung rekrutiert werden; Sowohl die initiale „show up“ rate in der Ambulanz zur HCV PCR und HCV Genotyp Bestimmung waren in unserer Gruppe ausgezeichnet. Jedoch knapp ⅓ aller Patienten erschien nicht zur Einleitung einer Therapie.