Zusammenfassung
Mangelzustände an Antithrombin III, Protein C und Protein S sind vielfach mit einem
erhöhten Thromboembolierisiko verbunden. Klinische Manifestationen sind beim Antithrombin-Ill-Mangel
vorwiegend tiefe Venenthrombosen, während beim Protein-Cund Protein-S-Mangel auch
arterielle Verschlüsse vereinzelt Vorkommen. Die Diagnose dieser Mangelzustände ist
durch Routinetests heute einfach und zuverlässig möglich. Hingegen ist ein positiver
Befund bei Personen mit unauffälliger Anamnese schwierig zu interpretieren. Besonders
beim Protein-C-/Protein-S-System dürften ein oder mehrere noch nicht näher definierte
Kofaktoren Bedeutung haben, und auch die Rolle des C4b-binding proteins ist nicht
in allen Aspekten geklärt.
Ob bei Mangelpatienten die Erfassung des individuellen Thromboembolierisikos mit Hilfe
von Aktivierungsmarkern zuverlässig möglich sein wird, ist zur Zeit ungewiß.
Schlüsselwörter
Antithrombin III - Protein C - Protein S - C4b-binding protein - Thrombomodulin -
Heparin - Aktivierungsmarker