Zusammenfassung
Im Rahmen einer Anwendungbeobachtung an 96 Patienten wurden die Indikationen, Dosierung,
Wirksamkeit und Verträglichkeit des Fibrinogenkonzentrats Haemocomplettan HS 1 g/2g
dokumentiert, ausgewertet und mit den Daten einer Zwischenauswertung (51 Patienten)
verglichen. Hauptindikationen waren Fibrinogenmangelzustände bei Blutungen, Leberschäden,
DIC, Hyperfibrinolysen und Leukämien. Im Mittel wurden in 3 Dosen 5,6 g Fibrinogen
verabreicht; bei Leberschäden war die Dosierung meist höher als bei anderen Erkrankungen.
Durch die Substitution wurde ein Fibrinogenanstieg um etwa 1,1 g/l auf 1,9 g/l erreicht.
Haemocomplettan HS wurde allein oder in Kombination mit anderen Gerinnungspräparaten
(AT III, PPSB, FFP, Heparin) als sehr wirksames Medikament beurteilt: Bei fast allen
Patienten (97,3%) gelang eine Anhebung bzw. Normalisierung des Fibrinogenspiegels.
Bei 75% aller Patienten blieb der Fibrinogenspiegel dauerhaft im Normbereich. Blutungen
konnten bei 89,1% und die Grundkrankheit bei 82,1% der Fälle erfolgreich behandelt
werden. Die Er-gebnisse der Zwischenauswertung wurden damit voll bestätigt.
Schlüsselwörter
Fibrinogenmangelzustände - Fibrinogensubstitution - Anwendungsbeobachtung - Haemocomplettan
HS