Hamostaseologie 1991; 11(03): 132-136
DOI: 10.1055/s-0038-1660293
Originalarbeiten
Schattauer GmbH

Humanpharmakologische Untersuchungen von rekombinantem Hirudin (HBW 023)

Pharmakokinetik und Pharmakodynamik
H.-J. Röthig
1   Abteilung für Klinische Forschung und Abteilung für Biochemie, Hoechst AG, Frankfurt/Main; Abteilung für Pharmakologie der Universität des Orange Free State, Bloemfontein, Südafrika
,
H. Grötsch
1   Abteilung für Klinische Forschung und Abteilung für Biochemie, Hoechst AG, Frankfurt/Main; Abteilung für Pharmakologie der Universität des Orange Free State, Bloemfontein, Südafrika
,
H. G. Luus
1   Abteilung für Klinische Forschung und Abteilung für Biochemie, Hoechst AG, Frankfurt/Main; Abteilung für Pharmakologie der Universität des Orange Free State, Bloemfontein, Südafrika
,
B. H. Meyer
1   Abteilung für Klinische Forschung und Abteilung für Biochemie, Hoechst AG, Frankfurt/Main; Abteilung für Pharmakologie der Universität des Orange Free State, Bloemfontein, Südafrika
,
B. Rosenkranz
1   Abteilung für Klinische Forschung und Abteilung für Biochemie, Hoechst AG, Frankfurt/Main; Abteilung für Pharmakologie der Universität des Orange Free State, Bloemfontein, Südafrika
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
26 June 2018 (online)

Zusammenfassung

Rekombinantes Hirudin (HBW 023) wurde in Dosierungen von 0,01 bis 0,5 mg/kg Körpergewicht intravenös bei 40 gesunden Freiwilligen auf Toleranz, Pharmakokinetik und Pharmakodynamik hin untersucht. Bei klinischen, ophthalmoskopischen, klinisch-chemischen und hämatologischen sowie EKG-Untersuchungen ergaben sich keine Hinweise auf Unverträglichkeit. Antikörper gegen Hirudin oder verunreinigende Hefeproteine konnten bei mehrfachen Untersuchungen nach Gabe von Hirudin nicht nachgewiesen werden. Hirudin zeigte eine lineare Kinetik mit dosisproportionalem Anstieg von Cmax und AUC. Die Eliminationshalbwertszeit lag bei etwa einer Stunde, die totale Clearance bei etwa 200 ml/min, die renale Clearance bei 90 ml/min. 50% der gegebenen Dosis wurden als Hirudin im Urin wiedergefunden. Hirudin bewirkte eine plasmaspiegelabhängige Verlängerung der aktivierten partiellen Thromboplastinzeit.