Hamostaseologie 1991; 11(03): 163-166
DOI: 10.1055/s-0038-1660298
Originalarbeiten
Schattauer GmbH

Blutplättchen und Hirudin

Erika Glusa
1   Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Medizinischen Akademie Erfurt
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Publikationsdatum:
26. Juni 2018 (online)

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Zusammenfassung

In biochemisch-pharmakologischen Untersuchungen haben sich native und rekombinante Hirudine als hochwirksame spezifische Inhibitoren der durch Thrombin ausgelösten Plättchenaggregation und Freisetzungsreaktion erwiesen. Im Gegensatz zum Heparin hat Hirudin keinen direkten Effekt auf die Plättchen. Hirudin ist ein besonders geeignetes Antikoagulans für Untersuchungen von Plättchenfunktionen bei physiologischen Kalziumionenkonzentrationen. Im mit Zitrat antikoagulierten Blut bzw. Plasma ist dagegen der Kalziumionengehalt vermindert, wodurch bestimmte Plättchenreaktionen wie die Thromboxanbildung begünstigt werden.