Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin 2018; 28(04): 239
DOI: 10.1055/s-0038-1668257
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Triggerpunktbehandlung im Vergleich: trockenes Nadeln und ischämische Kompression

S Brugger
1   Institut für Physiotherapie, Universitätsklinikum Jena
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Publication Date:
09 August 2018 (online)

 

Einleitung:

Diese Studie beinhaltet den Vergleich der Triggerpunkttherapie-Methoden trockenes Nadeln mit ischämischer Kompression. Es wird überprüft, wie sich die objektiv apparativ erfassbare Gewebespannung und die Muskelaktivität in Ruhe im Vergleich bei Anwendung darstellt und ob die verwendeten Messmethoden korrelieren.

Methoden:

In dieser ad hoc Studie mit prospektivem Studiendesign wurde eine randomisierte Stichprobe untersucht. Die Analyse bezog sich dabei auf schmerzverursachende Triggerpunkte in der Schultergürtelmuskulatur. Therapiebedingte Veränderungen nach Einzelanwendung und serieller Applikation wurden mithilfe des unabhängigen t-Testes zwischen den einzelnen Therapieformen vergleichend aufgezeigt. Direkte, gruppeninterne Behandlungseffekte wurden über einen abhängigen t-Test dargestellt. Im Vergleich der Messmethoden wurde der Korrelationskoeffizient nach Pearson berechnet.

Ergebnisse und Schlussfolgerungen:

Im Vergleich der Interventionen stellte sich keine signifikante Überlegenheit dar. Nach trockenem Nadeln nahmen sowohl die Gewebespannung als auch die Muskelaktivität nicht signifikant ab, während die ischämische Kompression signifikant gewebespannungsreduzierend wirkte. Zwischen den Ergebnissen der Messmethoden zeigte sich zum Follow up ein schwach positiver linearer Zusammenhang. Trockenes Nadeln generierte aufgrund der studieneigenen Beschränkung auf eine minimale Reizwirkung nur geringe Effekte. Die zugrundeliegenden Mechanismen der ischämischen Kompression bewirkten bei vergleichbarer Reizdauer deutlichere Effekte als das trockene Nadeln. Die messtechnisch erfassten Aspekte des Muskeltonus unterlagen vielfältigen Faktoren, die die Variabilität der Messwerte mitbegründet.