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DOI: 10.1055/s-0038-1669145
Analyse der Instrumentenbewegung bei der laparoskopischen Cholezystektomie – Prospektive Probandenstudie am Trainingsmodell
Publication History
Publication Date:
13 August 2018 (online)
Hintergrund:
Während einer laparoskopischen Operation wird das verwendete Instrument wiederholt aus dem Sichtfeld der Kamera bewegt und stellt ein potentielles Risiko für eine iatrogenen Verletzung der umgebenen Strukturen dar. Analog dazu wurden als Komplikationen laparoskopischer Eingriffe in diversen Publikationen insbesondere thermische Schäden benachbarter Organe herausgearbeitet. Das Ziel dieser prospektiven Studie war die Quantifizierung solcher unbeabsichtigten Bewegungen außerhalb des Sichtfelds.
Methoden:
Im Rahmen einer prospektiven Probandenstudie wurden an einem Box-Trainer 11 laparoskopische Cholezystektomien von einem Team, bestehend aus verschiedenen Operateuren und Kameraassistenten (Assistenzärzte im 1. – 3. Weiterbildungsjahr) durchgeführt. Die Instrumentenführung (Bewegung des HF-Hakens aus dem Kamerasichtfeld) wurde von zwei voneinander unabhängigen Untersuchern visuell und manuell analysiert und hinsichtlich der Fehler ausgewertet. Die Ergebnisse wurden mit denen einer Gruppe aus 10 Medizinstudenten, welche jeweils 4 laparoskopische Cholezystektomien durchführten, verglichen. Der Kameraführungsassistent wurde dabei durch eine mittels Haltearm fixierte Kamera ersetzt.
Ergebnisse:
Bei der Auswertung der Operationen welche mittels Kameraassistent, von Ärzten durchgeführt wurden kam es in zu 24,18 (Range 7 – 54) Bewegungen aus die Sichtfeld der Kamera. Bei den von den Studenten durchgeführten Operationen mit fixiertem Versuchsaufbau, wurden zeigten mit 11,32 (Range 6,3 – 16,25) signifikant weniger (p-Wert 0,026) Bewegungen des Operationsinstrumentes aus dem Sichtfeld der Kamera.
Diskussion:
Während der laparoskopischen Cholezystektomie kommt es im Trainingssetting wiederholt zu unbeabsichtigtem Verlassen des Kamerasichtfeldes. Insbesondere durch die Applikation von HF-Strom kann es zur potentiellen Gefährdung benachbarter Strukturen außerhalb des Kamerasichtfeldes führen. Unter realistischen Bedingungen durch Hinzunahme eines Kameraassistenten steigt die Fehlerhäufigkeit im Vergleich signifikant an.