Zeitschrift für Palliativmedizin 2018; 19(05): e17
DOI: 10.1055/s-0038-1669258
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Nonverbale Kommunikation mit Sterbenden (NoKoS) – Qualitative Evaluationsstudie zu einer Fortbildungsmaßnahme 'Basale Stimulation' für Angehörige und ehrenamtliche Helfer im ambulanten Hospiz

S Mertel
1   Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK), Soziale Arbeit und Gesundheit, Hildesheim, Germany
,
U Marotzki
1   Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK), Soziale Arbeit und Gesundheit, Hildesheim, Germany
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Publication Date:
20 August 2018 (online)

 

Nonverbale Kommunikation in fortgeschrittenen Krankheitsphasen und Übergängen stellt für ehrenamtlich Tätige in der Hospizarbeit sowie Angehörige eine hohe Herausforderung dar. Damit diese kommunikative Kompetenz optimiert werden kann, bietet der Hildesheimer Hospizverein „Geborgen bis zuletzt“ erstmalig eine Fortbildung zur „Basalen Stimulation“ an, die qualitativ evaluiert wird. In einem Prä-, Post- und Follow-up-Design werden im Zeitraum von Januar 2018 bis September 2019 mit den Teilnehmenden (n = 16) der Maßnahme Fokusgruppen (Morgan 2010) durchgeführt. Ziel der Datenauswertung ist es, erstens die bisherigen Anforderungen und Belastungen bei der Kommunikation mit Sterbenden sowohl für Ehrenamtliche wie auch Angehörige zu rekonstruieren; zweitens individuelle Erwartungen der Teilnehmenden an eine Veränderung und ggf. Verbesserung der Kommunikation festzuhalten und drittens in der Post- und Follow-up-Erhebung zu fragen, wie sich die Kommunikation in der praktischen Umsetzung auf der Basis der Fortbildung gewandelt hat. Somit geht es darum, wie die unterschiedlichen Kommunikationsmodi in spezifischen Situationen mit verschiedenen Kommunikationsmedien- sowie Partner_innen organisiert und reflektiert werden. Derzeit liegen Studien zur Effektivität von Fortbildungen zur Kommunikation mit Schwerkranken und Sterbenden überwiegend aus dem englischsprachigen Bereich vor (Zegelin 2007, Eggenberger et al. 2012). Das Konzept der „Basalen Stimulation“ ist anhand von Praxiserfahrungen für die Anwendung im Bereich der Palliativpflege dokumentiert (Walper 2016), allerdings ist die Evidenzlage zu diesem Modell nicht ausreichend (Bienstein 2017).

In der Präsentation werden Ergebnisse zu Anforderungen und Belastungen bei der Kommunikation mit Strebenden und zur Implementation basaler Stimulation in Kommunikationssituationen dargestellt. Es wird ein Ausblick gegeben, wie vorhandene Probleme und Lösungen im Untersuchungsfeld einzuordnen sind und weitergehend exploriert werden können.