Zeitschrift für Palliativmedizin 2018; 19(05): e18
DOI: 10.1055/s-0038-1669261
Poster
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

SAVOIR – ein vom Innovationsfond gefördertes Projekt zur Evaluierung der SAPV-Richtlinie (Outcomes, Interaktionen, Regionale Unterschiede)

, für die SAVOIR Studiengruppe
A Freytag
1   Universitätsklinikum Jena, Friedrich-Schiller-Universität, Institut für Allgemeinmedizin, Jena, Germany
,
M Jansky
2   Universitätsmedizin Göttingen, Klinik für Palliativmedizin, Göttingen, Germany
,
W Schneider
3   Universität Augsburg, Zentrum für Interdisziplinäre Gesundheitsforschung, Augsburg, Germany
,
HC Vollmar
1   Universitätsklinikum Jena, Friedrich-Schiller-Universität, Institut für Allgemeinmedizin, Jena, Germany
,
U Wedding
4   Universitätsklinikum Jena, Friedrich-Schiller-Universität, Abteilung Palliativmedizin, Jena, Germany
,
W Meißner
4   Universitätsklinikum Jena, Friedrich-Schiller-Universität, Abteilung Palliativmedizin, Jena, Germany
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
20 August 2018 (online)

 

Hintergrund:

Das Projekt SAVOIR (Evaluierung der SAPV-Richtlinie: Outcomes, Interaktionen, Regionale Unterschiede) evaluiert die Umsetzung der SAPV-Richtlinie des G-BA (§92a Abs. 2 Satz 5 SGB V).

Methodik:

Evaluierung aus Perspektive von Patienten, Angehörigen, SAPV-Teams und anderen Leistungserbringern. 5 Teilprojekte:

  1. Einfluss von Strukturmerkmalen der SAPV auf Versorgungsparameter;

  2. Patienten- und Angehörigenperspektive;

  3. Perspektive von SAPV-Teams und weiterer Leistungserbringer;

  4. Perspektive der Hausärzte;

  5. Perspektive der Kostenträger.

Datenbasis: Strukturdaten der SAPV-Teams, Behandlungs- und Patientendaten, Erhebung der Prozess-/Ergebnisqualität aus Patientenperspektive, qualitative Datenerhebung in ausgewählten SAPV-Teams, schriftliche Befragung von Hausärzten, GKV-Routinedaten von verstorbenen Barmer-Versicherten aus 2016.

Bisherige Ergebnisse:

TP1: Erhebung von Strukturdaten der SAPV-Teams (n = 238); prospektive Erhebung von Patientendaten aus Routinedokumentation (PalliDoc, ISPC) für 6 Monate; Ziel:

n = 75 Teams. TP2: Adaptierung des Patientenfragebogens QUAPS, Rekrutierung und Schulung von n = 50 SAPV-Teams. TP3: Entwicklung qualitativer Leitfäden für problemzentrierte Interviews/Fokusgruppen mit SAPV-Teams; Erstellung eines typisierten Auswahltableaus von SAPV-Organisations-/Infrastrukturmerkmale für 10 Einzelfallstudien bundesweit. TP4: Finalisierung des Hausärzte-Fragebogens; anonyme postalische Befragung von n = 6000 Hausärzten aus 8 KVen; Erwarteter Rücklauf: 20%. TP5: Retrospektive Kohortenstudie (ambulante/stationäre/gemischte palliativmedizinische Versorgung) mit pseudonymisierten Routinedaten der BARMER Krankenkasse; Subgruppenanalysen zur Inanspruchnahme und Verzahnung von AAPV und SAPV.

Schlussfolgerung:

Die umfassende Datenanalyse erlaubt eine Identifizierung von qualitätsassoziierten Faktoren. Darauf basierend werden Empfehlungen zur Überarbeitung der SAPV-Richtlinie des GBA erarbeitet.