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DOI: 10.1055/s-0038-1669286
Interkulturelle Öffnung in der Palliativversorgung – eine Erweiterung des Wegweisers Hospiz- und Palliativversorgung
Publication History
Publication Date:
20 August 2018 (online)
Der Zugang zur Hospiz- und Palliativversorgung scheint für Menschen mit Migrationshintergrund erschwert zu sein. Unklar ist, inwiefern auf die Bedürfnisse angepasste Angebote existieren. Im Rahmen eines vom Bundesfamilienministerium geförderten Projekts werden diese Angebote erfasst und den Betroffenen und Versorgenden zugänglich gemacht. Dafür wurde der Wegweiser Hospiz- und Palliativversorgung um für Menschen mit Migrationshintergrund relevante Angebote erweitert.
Die im Wegweiser hinterlegten Informationen sind nur zum Teil öffentlich sichtbar, weitere Informationen dienen der wissenschaftlichen Auswertung und Bedarfsanalyse. Für die migrationsspezifischen Informationen wurden zunächst per Mail unter den Mitgliedern der AG Palliativversorgung für Menschen mit Migrationshintergrund (im folgenden „AG“) mögliche Items gesammelt (n = 82 Fragen). Diese Items wurden in einem Workshop mit Mitgliedern der AG und einer Expertengruppe der Koordinierungsstelle Hospiz- und Palliativversorgung diskutiert und auf 11 Fragen (davon 4 öffentlich sichtbare) reduziert.
Die öffentlichen Fragen beziehen sich auf Verfügbarkeit von Fremdsprachen, Mitarbeiter mit Migrationshintergrund, deren Funktion sowie die Berücksichtigung migrationsspezifischer Angebote. Nicht öffentlich sichtbare Angaben beziehen sich u.a. auf migrationsspezifische Angaben in der Anamnese, kooperierende Einrichtungen, Anzahl von Patienten mit Migrationshintergrund sowie am häufigsten geäußerte Wünsche von Patienten und Angehörigen mit Migrationshintergrund. Zudem wurden erklärende Texte zu den verschiedenen Angeboten der HPV überarbeitet und die Webseite in 9 Sprachen übersetzt.
Die Abfrage von migrationsspezifischen Angeboten ermöglicht es Betroffenen und Versorgern, nach für sie passenden Angeboten zu suchen. Darüber hinaus wird so erstmalig eine umfassende Darstellung des Stands der interkulturellen Öffnung in der Hospiz- und Palliativversorgung möglich.