Zeitschrift für Palliativmedizin 2018; 19(05): e28-e29
DOI: 10.1055/s-0038-1669294
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Entwicklung eines Screenings zur Indikationsstellung spezialisierter pädiatrischer Palliativversorgung (SIPP)

L Hahn
1   Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg, Germany
,
M Barth
1   Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg, Germany
,
M Deckers
1   Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg, Germany
,
P Felten
2   Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsmedizin Mannheim, Mannheim, Germany
,
A Kimmig
3   Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, Germany
,
J Meyburg
4   Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, Germany
,
D Steinbach
5   Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Ulm, Ulm, Germany
,
K Woitha
1   Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg, Germany
,
M van Buiren
1   Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg, Germany
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
20 August 2018 (online)

 

Fragestellung:

Die zeitgerechte Aufnahme pädiatrischer Palliativversorgung stellt eine Herausforderung in der Behandlung lebenslimitierend erkrankter Kinder, Jugendlicher und junger Erwachsener dar. Instrumente zur Identifikation pädiatrischen Palliativbedarfs sind nicht nur im deutschsprachigen Raum rar. Ziel der multizentrischen Studie ist die Erstellung und Validierung eines Screenings zur Indikationsstellung spezialisierter pädiatrischer Palliativversorgung (SIPP).

Methodik:

Ausgehend von der Paediatric Palliative Screening Scale [1] wurde in einer interdisziplinären Forschungsgruppe der SIPP entwickelt. Die sukzessive Weiterentwicklung unter Einbeziehung von Rückmeldungen aus Praxistests wurde von Palliativexperten aus fünf kooperierenden Universitätskliniken (Freiburg, Heidelberg, Mannheim, Tübingen, Ulm) diskutiert und konsensualisiert. Im Rahmen der Validierung beurteilten Palliativmediziner eigens entwickelte, auf realen Fällen basierende Fallvignetten mittels SIPP.

Ergebnis:

Der SIPP umfasst neun Items und deckt die Kategorien Krankheitsverlauf, Symptomkontrolle, Lebenserwartung, Lebensqualität, Unterstützungsbedarf und Therapiepräferenz ab. Aus den Daten der Palliativmediziner konnten Entscheidungsregeln für die Indikation einer pädiatrischen Palliativversorgung abgeleitet werden (vgl. Abb. 1).

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Abb. 1: Entscheidungsbaum für die Indikation pädiatrischer Palliativversorgung

Schlussfolgerung:

Erste Praxistests unterstreichen die Praktikabilität und die Akzeptanz des Instruments bei den Anwendern. In Anbetracht der Versorgungsrealität soll der SIPP im nächsten Schritt für unterschiedliche Behandler getestet werden.

Referenz:

[1] Bergstraesser, E., Hain, R.D. & Pereira, J.L. (2013). BMC Palliative Care, 12, 20.