Zeitschrift für Palliativmedizin 2018; 19(05): e29
DOI: 10.1055/s-0038-1669295
Poster
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ergebnisse einer Pilotbefragung zur Erfassung der palliativen Kompetenz und Haltung von Rotanden einer Palliativstation eines Onkologischen Spitzenzentrums

SN Burmann
1   Westdeutsches Tumorzentrum, Innere Klinik (Tumorforschung), Universitätsklinikum Essen, Essen, Germany
,
M Neukirchen
2   Interdisziplinäres Zentrum für Palliativmedizin, Universitätstumorzentrum Düsseldorf – Comprehensive Cancer Center, Universitätsklinikum Düsseldorf Heinrich Heine Universität Düsseldorf, Düsseldorf, Germany
,
J Berendt
3   Palliativmedizinische Abteilung, Comprehensive Cancer Center CCC Erlangen-EMN, Universitätsklinikum Erlangen, Friedrich-Alexander- Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Germany
,
K Scheer
4   Hospizarbeit am Universitätsklinikum, Universitätsklinikum Essen, Essen, Germany
,
M Beckmann
5   Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie LVR Klinikum Universität Duisburg Essen, Essen, Germany
,
J Hense
1   Westdeutsches Tumorzentrum, Innere Klinik (Tumorforschung), Universitätsklinikum Essen, Essen, Germany
,
J Schwartz
2   Interdisziplinäres Zentrum für Palliativmedizin, Universitätstumorzentrum Düsseldorf – Comprehensive Cancer Center, Universitätsklinikum Düsseldorf Heinrich Heine Universität Düsseldorf, Düsseldorf, Germany
,
F Banaz-Yasar
4   Hospizarbeit am Universitätsklinikum, Universitätsklinikum Essen, Essen, Germany
,
UU Ritterbusch
4   Hospizarbeit am Universitätsklinikum, Universitätsklinikum Essen, Essen, Germany
,
C Ostgathe
3   Palliativmedizinische Abteilung, Comprehensive Cancer Center CCC Erlangen-EMN, Universitätsklinikum Erlangen, Friedrich-Alexander- Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Germany
,
M Teufel
5   Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie LVR Klinikum Universität Duisburg Essen, Essen, Germany
,
M Schuler
1   Westdeutsches Tumorzentrum, Innere Klinik (Tumorforschung), Universitätsklinikum Essen, Essen, Germany
6   Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), Partnerstandort Universitätsklinikum Essen, Essen, Germany
,
M Tewes
1   Westdeutsches Tumorzentrum, Innere Klinik (Tumorforschung), Universitätsklinikum Essen, Essen, Germany
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
20 August 2018 (online)

 

Hintergrund:

An vielen onkologischen Spitzenzentren wird eine ärztliche Rotation (Rt) auf einer Palliativstation bisher ohne einheitliche Evaluation angeboten. Einen Effekt im Hinblick auf palliative Kompetenz und Haltung galt es zu untersuchen. Hierzu sollte ein Fragebogen (FB) pilotiert werden.

Methode:

Die Befragung erfolgte trizentrisch mittels eines modifizierten FBs nach Mosich (1), Neben palliativem Wissen wurde die palliative Selbstwirksamkeit (PSW) untersucht. Relevanz, Verständlichkeit und Länge des FB wurden beurteilt. Angefragt wurden 21 Rotanden (Rd), deren Rt vor höchstens 5 Jahre erfolgte, und 20 Fachärzte (FÄ) welche eine Facharztqualifikation vor weniger als 5 Jahre erworben haben. Ferner wurde der FB von 7 leitendenden Palliativmedizinern der Spitzenzentren beurteilt. Häufigkeiten, Median und Spannweite (SD) wurden mittels SPSS ermittelt.

Ergebnisse:

Der Rücklauf im Zeitraum November 2017 bis Februar 2018 umfasste FB von 16 Rd (78%) und 11 FÄ (55%). Die Rt-Dauer betrug im Median 10 [SD 2 – 12] Monate. Weiterbildungsfächer der Rd waren Hämatologie/Onkologie (38%), Anästhesie (31%) und Psychosomatik (19%). Die Rt erfolgte zwischen dem 1. und 8. Weiterbildungsjahr. Bei 14 Rd (88%) war die Rt ein Wunscheinsatz, wobei 73% der Rd eine Länge von 12 Monaten präferierten. Die Rd und FÄ beantworteten im Median 85% und 79% der Wissensfragen korrekt und erreichten einen medianen PSW-Score von 46 und 40. Bei 93% der Rd hatten sich die Erwartungen und Vorstellung an den Rt-einsatz erfüllt. Rd und FÄ stuften die Fragen als verständlich (71% und 73%) und relevant (100% und 70%) und den FB als adäquat lang (79% und 73%) ein. Bei der Expertenbefragung wurden 3 Fragen als redundant beurteilt.

Diskussion:

Die Untersuchung zeigt die Durchführbarkeit der Befragung mittels des FBs. Verständlichkeit, Relevanz und Länge des Fb wurde als angemessen bewertet. Im Vergleich zwischen Rd und FÄ deutet sich ein Benefit im palliativen Wissen wie auch in der PSW durch die Rt an.