Zeitschrift für Palliativmedizin 2018; 19(05): e34
DOI: 10.1055/s-0038-1669309
Poster
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

PalliativAnsprechpartner zur Verbesserung der allgemeinen Palliativversorgung im Krankenhaus

B Haberland
1   Klinikum der Universität München, Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin, München, Germany
,
R Braun
1   Klinikum der Universität München, Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin, München, Germany
,
S Tänzler
1   Klinikum der Universität München, Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin, München, Germany
,
S Zimmerling
1   Klinikum der Universität München, Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin, München, Germany
,
C Bausewein
1   Klinikum der Universität München, Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin, München, Germany
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Publication History

Publication Date:
20 August 2018 (online)

 

Hintergrund:

Allgemeine Palliativversorgung gilt als Basis für die Betreuung von Patienten mit fortgeschrittenen Erkrankungen und ist Aufgabe der Primärbetreuenden. Im Krankenhaus werden die meisten Patienten auf Allgemein- und Intensivstationen betreut, häufig fehlt jedoch die entsprechende palliativmedizinische Expertise. Ziel des Projektes ist der Aufbau eines Netzwerks von Palliativansprechpartnern (PA) in einem Universitätsklinikum.

Methode:

Nach Beschluss des Klinikumsvorstands Benennung von 1 – 2 Pflegenden pro Station und 1 – 2 Ärzten pro Klinik als PA über Klinikdirektoren und Pflegebereichsleitungen. 2-tägige Schulung zu palliativmedizinischer Versorgung und Symptomkontrolle für PA. Netzwerktreffen der PA alle 3 Monate mit Fortbildung und Entwicklung eigener Standards.

Ergebnisse:

Seit September 2016 Benennung von 30 Pflegenden und Ärzten in zunächst 6 Kliniken. Seither Erweiterung auf das ganze Universitätsklinikum. In 2018 insgesamt nahezu 90 PA benannt, davon fast 70 Pflegende und 20 Ärzte. Zwei Drittel der PA mit Teilnahme an der palliativmedizinischen Schulung. Palliativdienst hat zentrale Rolle bei der Vernetzung zwischen PA und Kontaktaufnahme zwischen den Treffen. Derzeit Erarbeitung eines Leitfadens „Palliativmedizinische Begleitung sterbender Patienten“ und zur Badarfsmedikation.

Diskussion:

Zur Verbesserung der Versorgung von Schwerkranken und Sterbenden auf allen Stationen eines Klinikums können PA als Multiplikatoren vor Ort eine thematische Sensibilisierung für Palliativversorgung erreichen und als Kontaktpersonen zur spezialisierten Palliativversorgern dienen. Zudem können für die gesamte Institution stations- und klinikinterne Abläufe für den Zugang zu Palliativversorgung, Erfassung von Palliativbedürfnissen, Weiterversorgung von Palliativpatienten, Begleitung von Sterbenden etc. entwickelt werden.