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DOI: 10.1055/s-0038-1669349
Wie ging's in der letzten Lebenswoche? Ergebnisse einer Hinterbliebenenbefragung mittels POS-F (palliatve care outcome scale – Fremdeinschätzung) und HOPE-AN (Hospiz- und Palliativerfassung – Angehörige)
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
20. August 2018 (online)
Hintergrund:
Um Rückmeldungen zur Behandlung Sterbender in einem Akutkrankenhaus zu erhalten wurde eine Hinterbliebenenbefragung konzipiert. Es konnte kein für diesen Zweck validierter deutschsprachiger Fragebogen identifiziert werden. Eine erste orientierende Erhebung wurde mit den deutschen Versionen von POS-F und HOPE AN vorgenommen.
Methodik:
Befragt wurden die Hinterbliebenen von allen PatientInnen, die von Oktober 2016 bis Mai 2017 im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Wien verstorben waren und zuvor vom palliativen Konsiliardienst (PKD) betreut worden waren mit geringfügig abgeänderten Angehörigenversionen von POS und HOPE. 3 Monate nach dem Tod wurde ein Kondolenzschreiben mit den Fragebögen an die im Patientenakt dokumentierte Vertrauensperson gerichtet.
Ergebnis:
Im Untersuchungszeitraum wurden an 70 Kontaktpersonen Fragebögen ausgeschickt. Im August 2017 werteten wir die 6 retournierten Fragebögen (8%) aus.
Bei allen Fragen des HOPE-AN lag der Mittelwert der Antworten im Bereich zwischen 0 und 1, außer bei den Fragen nach genügend seelischem Beistand nach dem Tod (1,0) und dem Erhalt von Informationen zu Hilfsangeboten (2,3). Der POS-Summenwert lag im Mittel bei 11.
Schlussfolgerung:
Diese postalische Hinterbliebenenbefragung 3 Monate nach dem Tod erzielte geringen Rücklauf. Für die meisten in den Fragebögen abgebildeten Themenbereiche wurden gute bis sehr gute Rückmeldungen der Hinterbliebenen bezüglich der Erfahrungen ihres sterbenden Angehörigen in der letzten Lebenswoche dargestellt. Als Problemfelder in der Begleitung Sterbender im Akutkrankenhaus wurde identifiziert, dass Hinterbliebene nach dem Tod nicht genug seelischen Beistand erhalten hatten und unzureichend Information zu Hilfsangeboten.