Summary
Background: There is consistent evidence of an inverse relationship between poverty and mental
health. However, the influence of economic crises on mental health is not well studied
and there are very few data particularly from low- and middle income countries (LAMICs).
This review discusses theories and views on the impact of economic crises on mental
health in LAMICs and reports the results of two empirical studies. Result: It appears that relative deprivation and the social and psychological meaning of
deep changes in the economic situation of a person, a family or a group, have a greater
effect on mental health than just material circumstances and unemployment.
Zusammenfassung
Hintergrund: Es gibt klare Evidenz für einen negativen Zusammenhang zwischen Armut und psychischer
Gesundheit. Weniger erforscht ist jedoch, ob und wie sich ökonomische Krisen auf die
psychische Gesundheit auswirken. Dies gilt insbesondere für Entwicklungsund Schwellenländer.
Der Beitrag gibt eine kurze Übersicht zu Theorien und Überlegungen zu den Auswirkungen
wirtschaftlicher Krisen in diesen Ländern und stellt die Ergebnisse zweier empirischer
Studien dar. Ergebnis: Es wird deutlich, dass relative Bedürftigkeit und die soziale und psychologische
Bedeutung einer tiefgreifenden ökonomischen Veränderung beim Einzelnen, einer Familie
oder einer Gruppe eine größere Auswirkung auf die psychische Gesundheit haben als
die materiellen Rahmenbedingungen und Arbeitslosigkeit.
Keywords
Mental health service provision - primary mental health care - low- and middle income
countries
Schlüsselwörter
Psychische Versorgung - primäre psychische Gesundheitsversorgung - Länder mit niedrigem
und mittlerem Einkommen