Geburtshilfe Frauenheilkd 2018; 78(10): 200
DOI: 10.1055/s-0038-1671358
Poster
Freitag, 02.11.2018
Gynäkologische Onkologie VIII
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Hysteroskopisch gestütze Hülseneinlage zur Brachytherapie beim Zervixkarzinom

R Isermann
1   Martin-Luther-Krankenhaus, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Berlin, Deutschland
,
A Sauerzapfe
2   Strahlentherapie Berlin Südwest, Berlin, Deutschland
,
A Klüßendorf
1   Martin-Luther-Krankenhaus, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Berlin, Deutschland
,
V Reichert
1   Martin-Luther-Krankenhaus, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Berlin, Deutschland
,
N Schmidt-Feuerheerd
1   Martin-Luther-Krankenhaus, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Berlin, Deutschland
,
UA Ulrich
1   Martin-Luther-Krankenhaus, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Berlin, Deutschland
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Publication History

Publication Date:
20 September 2018 (online)

 

Zielsetzung:

Die primäre Radiochemotherapie ist die Therapie der Wahl des fortgeschrittenen Zervixkarzinoms. Eine gezielte Brachytherapie mit gut liegender Hülse ist dabei ein essentieller Bestandteil einer adäquaten Therapie.

Patientinnen:

Patientinnen mit fortgeschrittenem Zervixkarzinom, FIGO IIB bis IVA und jedes N1 sowie IB2/IIA2 mit mehreren histologischen Risikofaktoren (1), die eine Radiochemotherapie erhalten und bei denen die Teletherapie kurz vor Abschluss steht. Diagnostisches Hysteroskop (Durchmesser 45 mm), Abrasio-Sieb, Smit-Hülse CT/MRT, nicht resorbierbares Nahtmaterial (Prolene 0).

Methoden:

Hysteroskopie zur sicheren Lokalisation des Zervikalkanals. Dilatation bis Hegar 8,5 für die Hülseneinlage, Vorlegen der nicht resorbierbaren Haltefäden. Die Smit-Hülse CT/MRT hat einen Innendurchmesser von 6,5 mm und kann problemlos über das Hysteroskop gelegt werden, Einbringen der Hülse unter hysteroskopischer Kontrolle in den Zervikalkanal. Durch Annähen an die Zervix wird ein Kanal in den Uterus gebildet, der zwischen den Behandlungen verbleiben kann und so mehrfache Erweiterungen und Fehlplatzierungen verhindert.

Ergebnisse:

Durch die hysteroskopische Kontrolle kann eine hohe Sicherheit in der korrekten Positionierung der Hülse erreicht und somit eine adäquate Therapie gewährleistet werden. Unnötige Operationen zur Korrektur werden vermieden.

Zusammenfassung:

Durch Hinzunahme des Hysteroskops kann die Hülse für die geplante Brachytherapie korrekt und sicher in den Zervikalkanal platziert werden. Zustätzlicher Benefit ist eine Beurteilung des Zervikalkanals für die Länge des Stiftes und zum Ansprechen der Therapie.

Quelle:

Leitlinienprogramm Onkologie (Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe, AWMF): S3-Leitlinie Diagnostik, Therapie und Nachsorge der Patientin mit Zervixkarzinom, Kurzversion 1.0, 2014, AWMF Registernummer: 032/033OL, http://leitlinienprogramm-onkologie.de/Leitlinien.7.0.html