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DOI: 10.1055/s-0038-1671382
Prophylaktische Salpingektomie bei der laparaskopischen Cholezystektomie (SaLCHE): Geht das?
Publication History
Publication Date:
20 September 2018 (online)
Zielsetzung:
Die prophylaktische Salpingektomie (PS) (1) zur primären Prävention des serösen Ovarialkarzinoms wird in Österreich bei entsprechenden gynäkologischen Operationen bei entsprechenden Frauen empfohlen und gut angenommen (2,3). Wir überprüften nun die Machbarkeit der PS bei der laparoskopischen Cholezystektomie (SaLCHE).
Patientinnen:
103 Patientinnen vor elektiver LCHE (55a (42 – 79); BMI 28 (17 – 39)).
Methoden:
Patientinnen ≥45a vor elektiver LCHE wurde der Versuch der PS im Rahmen der LCHE angeboten. Wir erhoben Durchführbarkeit, OP-Zeiten, Modalität der LCHE und PS, Repositionierung von Trokaren sowie intra- und postoperative Komplikationen.
Ergebnisse:
Die PS konnte bei 96 von 103 (93%) Frauen wie geplant durchgeführt werden. Die zusätzliche OP-Zeit betrug 13 (4 – 45) Min. Bei 87 (84%) musste kein Trokar umgesetzt werden. Die PS wurde von Chirurgen (74%), Gynäkologen (17%) oder gemeinsam (6%) durchgeführt. In 7 Fällen (7%) konnte die geplante PS nicht durchgeführt werden, in allen Fällen wegen Verwachsungen. Es gab keine PS-bedingten Komplikationen oder Wiederaufnahmen (30 d).
Zusammenfassung:
Die PS bei nicht-gynäkologischen OPs wie der LCHE ist möglich und machbar. Ein Dialog zwischen Gynäkologie und anderen chirurgischen Fächern zum Thema PS ist angezeigt.
ClinicalTrials.gov NCT 03171467.
Referenzen:
[1] Labidi-Galy et al. High grade serous ovarian cancers originate in the fallopian tube. Nature Comm 2017;8:1093
[2] Stellungnahme: Elektive Salpingektomie zur Prävention des Ovarialkarzinoms (2015) www.oeggg.at; Frauenarzt 20183. Potz FL et al. Incidental (prophylactic salpingectomy) in Austria: a survey of practice in Autria. GebFra 2016;76:1325 – 9.