Geburtshilfe Frauenheilkd 2018; 78(10): 245-246
DOI: 10.1055/s-0038-1671505
Poster
Freitag, 02.11.2018
Senologie II
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Präpektorale Implantateinlage in der plastisch-rekonstruktiven Mammachirurgie unter Verwendung des TiLOOP®BraPocket

R Ohlinger
1   Universitätsmedizin Greifswald, Klinik und Poliklinik Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Greifswald, Deutschland
,
Z Alwafei
1   Universitätsmedizin Greifswald, Klinik und Poliklinik Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Greifswald, Deutschland
,
M Thill
2   Agaplesion Markus Krankenhaus, Frankfurt am Main, Deutschland
,
K Baumann
3   UKSH Campus Lübeck, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Lübeck, Deutschland
,
T Pursche
3   UKSH Campus Lübeck, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Lübeck, Deutschland
,
N Bangemann
4   Klinik für Gynäkologie mit Brustzentrum der Charité, Berlin, Deutschland
,
R Mett
5   HELIOS Klinikum Schwerin, Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Schwerin, Deutschland
,
A Faridi
6   Vivantes Brustzentrum Am Urban, Berlin, Deutschland
,
HJ Strittmatter
7   Rems-Murr-Klinikum Winnenden, Winnenden, Deutschland
,
M Kiechle
8   Klinikum rechts der Isar, TU München, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde, München, Deutschland
,
S Paepke
8   Klinikum rechts der Isar, TU München, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde, München, Deutschland
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
20. September 2018 (online)

 

Einleitung:

Die subpektorale Implantateinlage nach nippelsparender Mastektomie (NSM) gilt als Standard der Sofortrekonstruktion. Implantatlogenbedingte Probleme bestehen durch z.T. unnatürliche Brustform, „Jumping-Breast“-Phänomen, Schmerzen und Muskelverziehungen. Ist eine präpektorale Implantateinlage möglich, werden sehr gute Ergebnisse mit Komplikationsraten < 5% berichtet [„bioengineered breast concept“ Sigalove S (2017]. Seit 10/2017 steht ein speziell für die präpektorale Implantateinlage entwickeltes synthetisches Netz in Pocket-Form (TiLOOP®BraPocket; Cassella D, Rezai M) zur Verfügung.

Material und Methoden:

Aus den Patientinnendokumentationen werden Angaben zur Patientin, Behandlung, zum verwendeten Implantat und TiLOOP®Bra-Pocket, Informationen zur Anwendung, zu Komplikationen und zum postoperativen ästhetischen Eindruck des Operateurs erhoben.

Ergebnisse:

Von 10/2017 – 03/2018 wurden 70 präpektorale Implantateinlagen (39/53 NSM) mit TiLOOP®Bra-Pocket retrospektiv analysiert. Die Patientinnen waren zwischen 28 und 81 Jahre alt, gleichverteilt zwischen normalgewichtig und prä-adipös. Größenauswahl und Fixierung des Pockets wurden in fast allen Fällen als einfach beschrieben. Der ästhetische Eindruck wurde in 43 Fällen mit „sehr zufrieden“, in 8 Fällen mit „etwas zufrieden“ und in einmal mit „etwas unzufrieden“ beschrieben.

Zusammenfassung:

Nach unserer Erfahrung nimmt die präpektorale netzunterstützte Implantateinlage nach ersten Überlegungen und Operationen bei Patientinnenwunsch, sportlicher Patientin (BMI < 35) und wenig laxer Haut, geringer oder moderater Ptosis und einem Resektionsgewicht unter 500 g, sowie auch bei Patientinnen mit einem Drüsenkörper in der Subinvolution und einem sehr flachen Dekolletés, das durch die submuskuläre Implantateinlage zu akzentuiert rekonstruiert werden würde, kontinuierlich zu. Intraoperative Entscheidungskriterien wären eine gute Hautmanteldicke mit subkutaner Fettlammelle und eine uneingeschränkte Hautmantelperfusion.