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DOI: 10.1055/s-0038-1673286
Evaluierung der Funktionellen Leistungsfähigkeit (EFL) in einer 1-Jahres Kohorte unfallchirurgischer Rehabilitanden
Publication History
Publication Date:
11 October 2018 (online)
Hintergrund:
Die Evaluierung der funktionellen Leistungsfähigkeit von Rehabilitanden stellt eine wichtige Voraussetzung für deren berufliche Wiedereingliederung dar.
Es soll die funktionelle Leistungsfähigkeit unfallchirurgischer Rehabilitanden als Ressource für die berufliche Wedereingliederung, sowie ein Vergleich der funktionellen Leistungsfähigkeit mit der Arbeitsanforderung, sowie die, sich aus möglichen Differenzen von Fähigkeit und Anforderung ergebenden beruflichen Maßnahmen bei unfallchirurgischen Rehabilitanden dargestellt werden.
Methode:
Die Evaluierung der funktionellen Leistungsfähigkeit1 und der beruflichen Anforderungen erfolgte mittels DOT2 Kriterien. Die notwendigen beruflichen Rehabilitationsmaßnahmen wurden deskriptiv ausgewertet.
Ergebnisse:
Im Jahr 2016 wurden 151 (134 Männer) EFL-Tests (das entspricht ca. 12% der stationären Aufnahmen) durchgeführt. Das mittlere Alter lag bei 42,3 Jahren (SD: 10,9), die Latenz nach Unfall betrug im Mittel 12,0 Monate (SD = 20,1). In 60,2% der Fälle lag die Leistungsfähigkeit unter den Anforderungen der letzten beruflichen Tätigkeit. In 104 Fällen erfolgte die Empfehlung einer spezifischen beruflichen Rehabilitationsmaßnahme. Diese gliederten sich in: Dienstgeberzuschuss (n = 62), innerbetriebliche Umsetzung ohne Umschulung (n = 28), Umschulung (n = 13), Betriebshilfe (n = 1).
Schlussfolgerungen:
In ca. 12% der 1-Jahres-Kohorte Rehabilitanden besteht am Ende der medizinischen Rehabilitation Unklarheit bezüglich der Rückkehr an den Arbeitsplatz. Dies stellt die Indikation zu EFL-Testung dar. Da eine große Anzahl der Patienten die beruflichen Anforderungen nicht erfüllt stellt die Empfehlung möglichst spezifischer beruflicher Maßnahmen einen wichtigen Beitrag zur sozialen Teilhabe dar.