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DOI: 10.1055/s-0039-1678256
Videopräsentation: Uniportale videoassistierte thorakoskopische Zwerchfellraffung
Publication History
Publication Date:
19 February 2019 (online)
Hintergrund Zwerchfellraffungen bei Zwerchfellhochstand-und/oder Paralyse wurden bisher häufig in offener Technik durchgeführt. In den letzten Jahren hat sich auch auf diesem Gebiet zunehmend die minimal invasive Technik durchgesetzt, wobei gleiche oder sogar bessere Ergebnisse erzielt wurden.
Insbesondere uniportale videoassistierte thorakoskopische Operationen zeigen einen gewissen Vorteil im Hinblick auf postoperative Schmerzen und kosmetische Resultate und können somit auf eine bessere postoperative Lebensqualität schließen lassen
Methode Es handelt sich um eine 60 jährige Patientin mit Zwerchfellhochstand rechts unklarer Genese
Vorgeschichte: Auswärtige periphere arterielle Embolektomie mit femoro-poplitealem und cruralem Bypass mit konsekutiver Unterschenkelamputation rechts
COPD, Nikotinabusus
Postoperativ keine Spontanatmung und Extubation möglich mit andauernder Beatmungspflichtigkeit und Dilatationstracheotomie
Schwere Encephalopathie mit Koma, radiologisch (MRT Schädel) und neurologisch keine erkennbare Ursache
Interdisziplänerer Konsens: Zwerchfellraffung zur Verbesserung der Beatmungssituation und Reduktion der Sekretretention
Ergebnis Eine einzelne 4 cm lange Inzision im 7. ICR
Einsatz eines Gelports mit 3 Trokaren
C02 Insufflation wird verwendet, um das Zwerchfell in die gewünschte postoperative Position zu bringen.
Verwendung des Endostitch (Covidien) zur schnellen und sicheren Platzierung der Nähte somit Reduzierung des Risikos von Verletzungen darunterliegender abdomineller Organe
Durchführung einer zweireihigen Zwerchfellnaht um einen stärkeren Raffungseffekt und somit niedrigeren Zwerchfellstand zu erzielen beginnend mit der ersten Reihe mittig im Bereich der Zwerchfellkuppel in anteromedialer und posterolateraler Richtung. Anschließend Platzierung der Nähte in ventraler und dorsaler Richtung.
Operationsdauer 120 min (inklusive ausgedehnter Adhäsiolyse und Lungennaht)
Schlussfolgerung Das postoperative Ergebnis der uniportalen videoassistierten Zwerchfellraffung ist vergleichbar mit offener und konventionell minimal invasiver Technik, wobei geringere postoperative Schmerzen und ästhetischere kosmetische Resultate als eine Verbesserung eingestuft werden können.