Geburtshilfe Frauenheilkd 2019; 79(04): 413
DOI: 10.1055/s-0039-1681993
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Metaanalyse zur HPV-Impfung nach Konisation und Rezidivrisiko für CIN 2+

V Paspalj
1   Abteilung für allgemeine Gynäkologie und gynäkologische Onkologie, Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Medizinische Universität Wien
,
S Pils
1   Abteilung für allgemeine Gynäkologie und gynäkologische Onkologie, Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Medizinische Universität Wien
,
R Ristl
2   Zentrum für medizinische Statistik, Informatik und intelligente Systeme, Medizinische Universität Wien
,
E Joura
1   Abteilung für allgemeine Gynäkologie und gynäkologische Onkologie, Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Medizinische Universität Wien
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Publication History

Publication Date:
12 April 2019 (online)

 

Einleitung:

Frauen nach Konisation haben ein deutlich erhöhtes Risiko für zukünftige HPV assoziierte Krebserkrankungen und deren Vorstufen. Zunächst wurde die Rolle der HPV Impfung nur in der primären Prävention gesehen, es liegt jedoch eine wachsende Evidenz vor, dass die Impfung auch nach behandelter Erkrankung einen positiven Effekt für betroffene Frauen hat. In dieser Metaanalyse wurde der Einfluss der HPV-Impfung auf das Rezidivrisiko nach Konisation berechnet.

Material und Methode:

Für diese Metaanalyse erfolgte die Recherche in der PubMed-Datenbank. Entsprechend der gesuchten Kriterien: HPV Impfung, Konisation und Rezidiv konnten insgesamt fünf Studien für diese Metaanalyse herangezogen werden. Drei Studien waren posthoc Analysen von großen randomisierten Studien, eine Studie war retrospektiv und eine Studie war prospektiv aber nicht randomisiert. Als Endpunkt wurde HSIL (CIN 2+) im Intervall nach Konisation gewählt. Bei zwei Studien wurde vor der Konisation geimpft und bei drei Studien unmittelbar nach der Konisation. Bei dieser Metaanalyse wurden die Ergebnisse von insgesamt 3399 Probandinnen analysiert.

Ergebnisse:

In der Metaanalyse zeigt sich, dass die HPV Impfung das Rezidiv-Risiko um zwei Drittel (0,34 [0,21, 0,56 ]) reduziert.

Schlussfolgerung:

Neben der nachweislichen prophylaktischen Wirkung der HPV Impfung zeigt sich eine klinisch relevante Rezidiv-Risikoreduktion bei Frauen, bei denen bereits eine Konisation erfolgt ist.