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DOI: 10.1055/s-0039-1683609
Verändert F-18 PSMA-1007 im Vergleich zu Ga-68 PSMA-11 oder F-18 DCFPyL die Befundsicherheit der PET/CT im biochemischen Rezidiv des Prostatakarzinoms?
Publication History
Publication Date:
27 March 2019 (online)
Ziel/Aim:
Bei der PET/CT mit Ga-68 PSMA-11 oder F-18 DCFPyL kann Urin-Aktivität die Befundsicherheit erschweren. So untersuchten wir, ob das überwiegend hepatobiliär eliminierte F-18 PSMA-1007 Vorteile bietet, falls zuvor Ga-68 PSMA-11 oder F-18 DCFPyL zu einem pelvin unklaren oder negativen PET-Befund geführt hatte. Eine Klassifikation der Befundsicherheit bietet PSMA-RADS (Reporting-and-Data-System), Version 1.0.
Methodik/Methods:
Bei 20 Patienten mit einem biochemischen Rezidiv (BCR), PSA 0,3 bis 10 ng/ml, wurde die PET mit Ga-68 PSMA-11 (n = 12, 151 ± 20 MBq) bzw. mit F-18 DCFPyL (n = 8, 344 ± 45 MBq) im Becken entweder mit PSMA-RADS-1 (unauffällig, n = 3), PSMA-RADS-2 (wahrscheinlich benigne, n = 6), PSMA-RADS-3A (uneindeutig, n = 7) oder mit PSMA-RADS-4 (wahrscheinlich maligne, n = 4) bewertet. Binnen eines Monats wurde die F-18 PSMA-1007 PET (334 ± 57 MBq) durchgeführt und von 3 Reviewern im Konsens begutachtet.
Ergebnisse/Results:
Innerhalb des Beckens erhöhte sich die diagnostische Sicherheit im Nachweis eines PSMA-positiven Tumors (initial PSMA-RADS-2 oder -3A) bei 8 Patienten bzw. im fehlenden Nachweis einer Rezidivlokalisation (initial PSMA-RADS-2) bei 3 Patienten. Extrapelvin wurden exklusiv in der F-18 PSMA-1007 PET bei 2 Patienten Knochenherde diskutiert (PSMA-RADS-3A), die sich aber in der MRT nicht reproduzieren ließen. Blieb die PET mit Ga-68 PSMA-11 oder F-18 DCFPyL negativ (n = 3), erbrachte die PET mit F-18 PSMA-1007 keinen diagnostischen Zugewinn. Bei 6 Patienten war die Anreicherung in den Ganglien mit F-18 PSMA-1007 vergleichsweise höher.
Schlussfolgerungen/Conclusions:
In einer ausgewählten Gruppe von Patienten, die mit den renal eliminierten PSMA-Tracern inkonklusive pelvine Befunde gezeigt hatte, mündete die PET mit F-18 PSMA-1007 bei 40% in einer höheren PSMA-RADS Kategorie. Umgekehrt können ein längerer Verbleib von PSMA-1007 im Blut und eine intensivere Anreicherung von PSMA-1007 in den Ganglien zu der uneindeutigen Befundkategorie PSMA-RADS-3A im Skelett bzw. retroperitoneal führen.