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DOI: 10.1055/s-0039-1683612
Vergleich von Ga-68-PSMA und Ga-68-RM2 bei Patienten mit Prostatakarzinom
Publication History
Publication Date:
27 March 2019 (online)
Ziel/Aim:
Ga-68-PSMA ist der Goldstandard in der metabolischen Bildgebung des Prostatakarzinoms. Nicht in jedem Fall können Rezidive, primäre Tumormanifestationen oder Metastasen damit detektiert werden, was auch therapeutische Konsequenzen nach sich zieht (Lu-177-PSMA). Aus diesem Grund untersuchten wir den Bombesin-Antagonisten Ga-68-RM2 auf einen diagnostischen Benefit.
Methodik/Methods:
Sechzehn Patienten mit Prostatakarzinom in verschiedenen Stadien bekamen sowohl Ga-68-PSMA PET/CT (n = 14) bzw. -/MR (n = 2) und im Anschluss Ga-68-RM2 PET/CT (n = 15) bzw. -MR (n = 1) Untersuchungen. Acht Patienten wiesen Tumormanifestationen mit pathologischer PSMA-Expression (Gruppe 1) auf, die übrigen 8 Patienten nicht (Gruppe 2). Es erfolgten eine qualitative und quantitative Auswertung und ein direkter Vergleich.
Ergebnisse/Results:
Alle Patienten hatten einen erhöhten PSA-Wert (Median: 5,9 ng/ml, 0,8 – 468,3 ng/ml). Bei 7 der 8 PSMA-positiven Patienten (Gruppe 1) wurden ossäre Metastasen, bei 5 Patienten Lymphknotenmetastasen, bei 3 Patienten Lokalrezidive und bei einem Patienten Lebermetastasen detektiert. Insgesamt zeigten nur 5 Patienten (alle aus Gruppe 1) pathologische Ga-68-RM2-Akkumulationen. Von diesen hatten 4 Patienten mindestens eine RM2-positive Knochenmetastase, 3 Patienten RM2-positive Lokalbefunde und 2 Patienten RM2-positive Lymphknotenmetastasen. Keiner der PSMA-negativen Patienten zeigte eine pathologische Ga-68-RM2-Anreicherung. Insgesamt wurden mittels Ga-68-RM2 zwei zusätzliche ossäre Metastasen detektiert, ohne dass sich das in einem veränderten therapeutischen Procedere niederschlug.
Schlussfolgerungen/Conclusions:
Die Ga-68-RM2 PET erbrachte zumindest in unserem überschaubaren Patientenkollektiv keinen klinisch relevanten Benefit gegenüber der Ga-68-PSMA PET, weder bei PSMA-positiven noch bei PSMA-negativen Patienten. Zahlreichen PSMA-positiven und RM2-negativen Tumormanifestationen standen nur vereinzelte PSMA-negative, aber RM2-postive Metastasen gegenüber.