Nervenheilkunde 2019; 38(05): 286
DOI: 10.1055/s-0039-1685028
Poster
Entzündliche Muskelerkrankungen
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Integration proteomischer und genetischer Daten zur Pathogeneseforschung bei der sporadischen Einschlusskörpermyositis (sIBM)

AK Güttsches
1   BG Universitätskliniken Bergmannsheil GmbH, Neurologische Klinik und Poliklinik, Heimer-Institut für Muskelforschung, Bochum, Deutschland
,
CS Clemen
1   BG Universitätskliniken Bergmannsheil GmbH, Neurologische Klinik und Poliklinik, Heimer-Institut für Muskelforschung, Bochum, Deutschland
,
M Tegenthoff
1   BG Universitätskliniken Bergmannsheil GmbH, Neurologische Klinik und Poliklinik, Heimer-Institut für Muskelforschung, Bochum, Deutschland
,
M Vorgerd
1   BG Universitätskliniken Bergmannsheil GmbH, Neurologische Klinik und Poliklinik, Heimer-Institut für Muskelforschung, Bochum, Deutschland
,
RA Kley
1   BG Universitätskliniken Bergmannsheil GmbH, Neurologische Klinik und Poliklinik, Heimer-Institut für Muskelforschung, Bochum, Deutschland
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Publication History

Publication Date:
06 May 2019 (online)

 

Einleitung:

Die Pathogenese der sporadischen Einschlusskörpermyositis (sIBM) ist weiterhin ungeklärt. Rimmed vacuoles, inflammatorische und degenerative Veränderungen sind charakteristische histopathologische Auffälligkeiten.

Material/Methode:

Mit einem integrativen Ansatz aus proteomischen Analysen und whole-exome sequencing zur genetischen Diagnostik wurden Skelettmuskelbiopsien von Patienten mit sIBM analysiert, um neue, pathogenetisch relevante Proteine zu identifizieren. Die proteomischen und genetischen Daten wurden mittels Immunfluoreszenzuntersuchungen und Western Blot Analysen verifiziert.

Ergebnisse:

Mit o.g. Ansatz konnten sowohl bekannte, als auch neue, in der Pathogenese der sIBM noch nicht beschriebene Proteine wie z.B. das Autophagie-assoziierte Protein FYCO1 oder verschiedene Chaperone wie z.B. das T-complex protein 1 (TCP-1) nachgewiesen und verifiziert werden.

Diskussion:

Die bei sIBM vermehrt exprimierten Proteine stehen funktionell mit der zellulären Autophagie und endolysosomalen Signalwegen in Verbindung und liefern neue Einblicke in die Pathogenese der Erkrankung. Die Studie unterstützt die Hypothese, dass eine Störung der Autophagie und eine veränderte Aktivität verschiedener Chaperone bei der Entstehung der sIBM eine wichtige Rolle spielen.