CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S5
DOI: 10.1055/s-0039-1685574
Abstracts
Aerodigestivtrakt

Die Etablierung der Raman-Spektroskopie zur Untersuchung von Larynx-Leukoplakien

T Meyer
1   Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, Würzburg
,
M Steinke
2   Lehrstuhl Tissue Engineering und regenerative Medizin, Würzburg
,
C Beck
3   Institut für Pathologie, Würzburg
,
A Mörth
2   Lehrstuhl Tissue Engineering und regenerative Medizin, Würzburg
,
F Hatzing
1   Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, Würzburg
,
R Hagen
1   Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, Würzburg
,
A Scherzad
1   Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, Würzburg
,
S Hackenberg
1   Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, Würzburg
› Author Affiliations
Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung der Universität Würzburg
 

Einleitung:

Die prä- und intraoperative Einschätzung der Dignität von leukoplakischen Veränderungen der Glottis ist mit großen Unsicherheiten verbunden.

Das Raman-Spektrum ist abhängig von der molekularen Zusammensetzung des zu untersuchenden Gewebes. Ziel der Arbeit war die Analyse der Raman-Spektren von dysplastischem, malignem und gesundem Gewebe der Glottis zur Prüfung der Wertigkeit der Methodik.

Material und Methoden:

Es erfolgte in einer Pilotstudie die Untersuchung von gesundem Kontrollgewebe, dysplastisch verändertem Gewebe und invasiven Carcinomen der Glottis mit der Raman-Spektroskopie (RS) an entparaffinierten Gewebsschnitten. Die Messungen wurden mit dem BioRam System von CellTool nach Anregung mit dem 785nm Dioden-Laser unter mikroskopischer Kontrolle sowohl im Stroma als auch im Epithel durchgeführt. Die „The Unscrambler“ X 10.3 Software wurde zur multivariaten Datenanalyse verwendet.

Ergebnisse:

Es konnten spezifische Mittelwertspektren für gesundes Kontrollgewebe, dysplastisches Gewebe und invasive Carcinome identifiziert werden. Die Hauptkomponentenanalyse ergab Unterschiede in der 1. und 2. Hauptkomponente, insbesondere differierten die Mittelwertspektren bei 1350 cm-1, 900 cm-1 und 800 cm-1.

Schlussfolgerung:

Unsere Daten zeigen vielversprechende Ergebnisse. Die in der RS ermittelten „Bioinformationen“ können zur Differenzierung zwischen gesundem, dysplastischem und invasivem Carcinomgewebe herangezogen werden. Die Methode erlaubt in vivo Messungen, da das Gewebe durch den Laser nur gescannt aber nicht zerstört wird. Dies macht die Verwendung der RS beispielsweise zur intraoperativen Dignitätsbestimmung, zur Schnittranddiagnostik oder zur präoperativen Beurteilung von leukoplakischen Veränderungen der Glottis sehr interessant.



Publication History

Publication Date:
23 April 2019 (online)

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