Follow-Up einer Omalizumabtherapie bei einer Patientin mit einem ASS-Intoleranz-Syndrom zur Kontrolle der nasalen Polyposis und nach Akuttherapie eines Sinus cavernosus-Syndroms

Einleitung:

Die Chronische Rhinosinusitis (CRS) ist z.T. mit schweren orbitalen oder endokraniellen Komplikationen assoziiert. Bei der schweren CRS mit einer nasalen Polyposis (CRSwNP) wurden Therapieverfahren mit dem Anti IgE Antikörper Omalizumab beschrieben. Ziel des Fallberichts ist die Vorstellung einer Patientin mit einer CRSwNP, bei der nach Akuttherapie eines Sinus cavernosus Syndroms nach einem Intervall von 8 Monaten eine Omalizumabtherapie begonnen wurde und ein Follow-Up von 3 Jahren erfolgte. Methoden/

Kasuistik:

48-jährige Patientin mit einer CRSwNP, Asthma, einer chronischen Urtikaria und einer ASS-Intoleranz, die innerhalb von 18 Monaten 2 NNH-Operationen erhalten hatte und sich mit Cephalgien und Doppelbildern in unserer Klinik vorstellte.

Ergebnisse:

Die Nasenendoskopie zeigte eine mittelgradige endonasale Polyposis beidseits, in der CT-Bildgebung zeigte sich ein Defekt der Hinterwand des Sinus sphenoidalis links. Nach entsprechender operativer und antibiotischer Akuttherapie erfolgte im Intervall eine rhinologisch/allergologische Diagnostik. In der ASS-Provokation wurde die anamnestisch bekannte ASS-Intoleranz bestätigt, im CAP-Test zeigte sich ein Gesamt IgE von 150 kU/l (+) ohne Hinweis auf spezifische Allergene. Die FEV1 in der Spirometrie war 81%. Aufgrund der endokraniellen Komplikation erfolgten Meningo- und Pneumokokkenimpfungen. Die Patientin wurde auf Omalizumab alle 4 Wochen eingestellt. Im Verlauf von 3 Jahren zeigte sich endoskopische keine nasale Rezidivpolyposis. Die Urtikaria war komplett regredient. Die Asthmamedikation konnte reduziert werden.

Schlussfolgerungen:

Omalizumab stellt eine effektive Therapieoption dar bei einer CRSwNP-Patientin nach einem schweren klinischen Verlauf mit endokranieller Komplikation.

Publication History

Publication Date:
23 April 2019 (online)