CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S217
DOI: 10.1055/s-0039-1685679
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Chirurgische Assistenzverfahren

Transoral Robotic Surgery (TORS) vs. Transoral Laser Microsurgery (TLM): ein histopathologischer Vergleich des Schnittverhaltens

A Brandt
1   Hals-Nasen-Ohrenklinik, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen
,
A Meyer
1   Hals-Nasen-Ohrenklinik, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen
,
M Zimmermann
1   Hals-Nasen-Ohrenklinik, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen
,
P Ströbel
2   Institut für Pathologie, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen
,
D Beutner
1   Hals-Nasen-Ohrenklinik, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen
› Author Affiliations
 

Fragestellung:

In dieser Studie vergleichen wir das Schnittverhalten eines CO2-Lasers (Lumenis AcuPulse) mit der Wirkung eines monopolaren Kauters (Intuitive Surgical Permanent Cautery Spatula am ERBE VIO dV) des Operationsroboters Da Vinci Xi (Intuitive Surgical) am Modell der Schweinezunge.

Methoden:

Es wurden Schnitte von jeweils ca. 10 mm Länge mit verschiedenen Laserleistungen (SuperPulse) sowie unterschiedlichen elektrochirurgischen Einstellungen (Auto Cut und Forced Coag) gesetzt. Die Zunge wurde formalinfixiert und die Läsionen in Paraffin eingebettet. Nachfolgend wurden 2 µm dicke histologische Präparate angefertigt und in Hämatoxylin-Eosin (HE) gefärbt. Die digitale Auswertung erfolgte mit einem Olympus BX53-Mikroskop und der Software QuPath (Open Source). Es wurden die maximale Breite und Tiefe der gesetzten Läsionen sowie der maximale Durchmesser des Koagulationsschadens im Gewebe erfasst.

Ergebnisse:

Dabei zeigte sich wie erwartet unabhängig von der verwendeten Technik mit Zunahme der applizierten Energie sowohl eine Zunahme der Schnittwirkung als auch eine Ausweitung der Koagulationszonen. Beim CO2-Laser konnten wir die größte absolute Schnitttiefe sowie die in Relation zur Schnitttiefe geringste Schnittbreite und Koagulationsbreite feststellen. Bei Verwendung des monopolaren Instruments sind hingegen breitere Schnitte und größere Koagulationszonen zu beobachten. Im Forced Coag-Modus können diese ein Vielfaches der beim Laser zu beobachtenden Ausdehnung erreichen.

Schlussfolgerung:

Aufgrund des beim CO2-Laser günstigeren Verhältnisses von Schnitttiefe zum Ausmaß des Koagulationsschadens ermöglicht dieser eine bessere histologische Beurteilung des Schnittrandes und erscheint deshalb vor allem bei kleinen Gewebeproben, wie zum Beispiel Randproben, vorteilhaft.



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Publication Date:
23 April 2019 (online)

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