Der digitale OP-Fortschrittsmonitor der Ulmer ePA – Basis für ein effizientes Zeitmanagement

Zielsetzung/Hintergrund:

Die Ulmer elektronische Patientenakte (ePA) ist eine gemeinsame Entwicklung der HNO-Universitätsklinik in Ulm und der Wilken Software Group. Mithilfe des integrierten OP-Monitors können alle beteiligten Mitarbeiter den Fortschritt der vier Operationssäle in Echtzeit verfolgen. Er bildet zudem die Basis für die komplette OP-Planung der Klinik. Integriert sind die Urlaubs- und Dienstplanung aller Ärzte der Abteilung.

Methoden:

Es erfolgte eine retrospektive Analyse der OP-Auslastung im Zeitraum von zwei bzw. vier Jahren vor und nach Etablierung des digitalen OP-Fortschrittsmonitors.

Ergebnisse:

Im Vergleich der 2-Jahres-Zeiträume vor bzw. nach Integration des Monitors in die ePA konnte die Anzahl der OPs um 21,7% gesteigert werden. Wird ein 4-Jahres Zeitraum davor bzw. danach verglichen, ergibt sich eine Steigerung von 39,5%. Bemerkenswert ist, dass die Steigerung der Operationsanzahl bei gleichbleibender Mitarbeiteranzahl und identischer OP-Saal Kapazität möglich war, obwohl insbesondere Operationen mit einer Länge ≥180 min vermehrt durchgeführt wurden.

Diskussion und Schlussfolgerung:

Durch die prospektive, grafische und vernetzten digitale OP-Planung und die Möglichkeit einer retrospektiven „Plan-Ist“-Analyse konnte die Effizienz und Auslastung der vier Operationssäle deutlich gesteigert werden. Bias wie personelle Veränderungen sind in der Interpretation der Zahlen zu berücksichtigen. Der ePA-Fortschrittsmonitor ist dennoch die Basis der Planung für alle zuständigen Mitarbeiter.

Publication History

Publication Date:
23 April 2019 (online)