CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S232-S233
DOI: 10.1055/s-0039-1685813
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Onkologie

Etablierung und Charakterisierung einer Kaninchen VX2 Karzinom Zelllinie als Modellsystem für Papillomavirus assoziierte Kopf-Halstumoren

U Ali
1   Universitäts HNO Klinik/Institut f. Pharmaz. Tech. u. Bioph., Marburg
,
G Ambreen
1   Universitäts HNO Klinik/Institut f. Pharmaz. Tech. u. Bioph., Marburg
,
SR Pinnapireddy
2   Institut für Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie, Marburg
,
E Mohr
2   Institut für Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie, Marburg
,
BA Stuck
3   Universitäts HNO Klinik; UKGM GmbH – Standort Marburg, Marburg
,
U Bakowsky
2   Institut für Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie, Marburg
,
M Bette
4   Institut für Anatomie und Zellbiologie, Marburg
,
R Mandic
3   Universitäts HNO Klinik; UKGM GmbH – Standort Marburg, Marburg
› Author Affiliations
 

Einleitung:

Seit nahezu 20 Jahren dient das aurikuläre VX2 Karzinom des weissen Neuseelandkaninchens als Tiermodell für humane Kopf-Halskarzinome (head and neck squamous cell carcinoma, HNSCC). Wie bei HPV+ HNSCC, so ist auch das VX2 Karzinom mit einer Papillomavirus (cottontail rabbit papilloma virus, CRPV) Infektion assoziiert. Vor diesem Hintergrund ist es von großer Bedeutung eine umfassend charakterisierte VX2 Karzinom Zelllinie zu etablieren, um in vitro Studien unabhängig vom Tiermodell durchführen zu können. Bisher existieren nur vereinzelte Berichte über VX2 Zelllinien, welche aufgrund einer fehlenden Verfügbarkeit bzw. Einstellung des Vertriebs nicht zuverlässig erhältlich sind. Methoden. VX2 Karzinom Zellen wurden von VX2 Tumor tragenden Tieren isoliert und in DMEM:F12 (1: 1) Medium für mehr als 150 Zellpassagen kultiviert. Die Validierung der generierten Zelllinie erfolgte mittels Durchflusszytometrie, Fluoreszenzmikroskopie, Western Blot Analyse, qRT-PCR, in situ Hybridisierung sowie Sanger Sequenzierung. Ergebnisse. Die hohe Anzahl an Passagen (> 150) schließt zuverlässig die unbeabsichtigte Co-Kultivierung von Nicht-Tumorzellen aus. Ein Nachweis des EGF Rezeptors (epidermal growth factor receptor) in den kultivierten Tumorzellen bestätigte die epitheliale Herkunft der VX2 Zelllinie. Mittels qRT-PCR konnten Transkripte der CRPV E6 and E7 Onkogene nachgewiesen werden. Schlussfolgerungen. Die Verfügbarkeit einer VX2 Tumorzelllinie, welche sich direkt vom VX2 Karzinom Tumor Modell ableitet wird es erlauben ausgewählte diagnostische und therapeutische Verfahren noch vor Einsatz im Tiermodell in vitro zu testen. Dies kann dazu beitragen die Zahl der erforderlichen Tierversuche zu senken.



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Publication Date:
23 April 2019 (online)

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