CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S237
DOI: 10.1055/s-0039-1685841
Poster
Onkologie

Neuroendokrine Tumoren (NET) im Kopf-Hals-Bereich

TA Duong Dinh
1   Universitäts-HNO-Klinik der RWTH, Aachen
,
E Mici
1   Universitäts-HNO-Klinik der RWTH, Aachen
,
A Otremba
1   Universitäts-HNO-Klinik der RWTH, Aachen
,
J Ilgner
1   Universitäts-HNO-Klinik der RWTH, Aachen
,
M Westhofen
1   Universitäts-HNO-Klinik der RWTH, Aachen
› Author Affiliations
 

Einleitung:

NET sind benigne oder maligne Tumoren, die der Neuralleiste oder paraganglionären Zellen des veg. Nervensystems entstammen. 0,5 – 2% aller Neoplasien sind neuroendokrine Tumoren, welche überwiegend gastrointestinal oder bronchopulmonal lokalisiert sind. Die Inzidenz beträgt ca. 9000/100000. 1% der Kopf-Hals-Tumore neuroendokriner Genese. Ziel der Arbeit ist die Darstellung verschiedener klinischer Fälle mit unterschiedlichen Tumorlokalisationen, Therapien und Verläufen.

Methoden:

Es wurden zwischen 2010 und 2017 14 Patienten mit einem NET im Kopf-Hals-Bereich behandelt. 8 Patienten wurden primär operativ mit adj. Radiochemotherapie (RCT) behandelt. 5 Patienten erhielten eine prim. RCT in kurativer Absicht. 1 Patient erhielt auf Grund des Tumorprogress nach der prim. RCT eine weitere Chemotherapie aus palliativer Indikation.

Ergebnisse:

Die Lokalisationen verteilen sich auf Larynx (n = 7), Glandula parotis (n = 2) und Nasennebenhöhlen (n = 5). Von 8 operierten Patienten konnte in 6 Fällen eine R0-Resektion erreicht werden. Die im Kollektiv gemessene Gesamtüberlebensrate beträgt 19 ± 6 Monate. Von 14 untersuchten Patienten erlitten 2 Patienten ein Rezidiv, wovon 1 Patient nach 7 Monaten verstarb und 1 Patient 32 Monate nach der Nachresektion ohne Rezidiv lebt. In 2 Fällen sprach das NET nicht auf die kombinierte RCT an und die Patienten verstarben nach 6 und 13 Monaten. Die Überlebenszeit ist abhängig vom T-Stadium des NET sowie vom Erreichen einer R0-Resektion. Die R0-Resektion bietet eine höhere Überlebenswahrscheinlichkeit als nach einer prim. RCT.

Schlussfolgerung:

Patienten mit NET des Kopf-Hals-Bereiches müssen in Zentren interdisziplinär behandelt werden. Nach effizienter Diagnosestellung sollte eine individuelle auf den Patienten zugeschnittene Therapie erfolgen.



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Publication Date:
23 April 2019 (online)

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