CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S50-S51
DOI: 10.1055/s-0039-1685860
Abstracts
Onkologie

Extrakranielle Schwannome im Kopf-Hals-Bereich: Klinische Implikationen

B Höing
1   HNO-Klink, Universitätsklinikum Essen, Essen
,
S Lang
2   Universitätsklinik Essen, HNO, Essen
,
N Dominas
3   Universitätsklinik Marburg, HNO, Marburg
,
BA Stuck
3   Universitätsklinik Marburg, HNO, Marburg
,
S Mattheis
2   Universitätsklinik Essen, HNO, Essen
› Author Affiliations
 

Einleitung:

Schwannome sind seltene, benigne Tumore, die von den Gliazellen des peripheren Nervensystems ausgehen. Während es für intrakranielle Schwannome etablierte Therapiestrategien gibt, liegen zu den extrakraniellen Schwannomen nur wenig belastbare Daten vor.

Studienziel/

Material und Methoden:

Es wurde eine retrospektive Analyse von 20 Patienten mit histopathologisch gesicherten extrakraniellen Schwannomen im Kopf-Hals-Bereich unter spezieller Berücksichtigung von Tumorlokalisation und postoperativem funktionellem Therapieergebnis durchgeführt.

Resultate:

Die Schwannome im vorliegenden Kollektiv entstammten vornehmlich dem N. facialis (n = 4), dem N. vagus (n = 4) oder dem sympathischen Grenzstrang (n = 3). Die häufigsten Primärsymptome waren Schwellungen (n = 12) und Schmerzen (n = 3). MRT (n = 13), Ultraschall (n = 12) und CT (n = 3) wurden zur Diagnostik eingesetzt. In 18 Fällen wurde ein chirurgischer Behandlungsansatz gewählt (n = 14 komplette Exstirpation, n = 3 Teilexstirpation, n = 1 unbekannter Resektionsumfang). Komplette Schwannomexstirpationen von motorisch-efferenten Nerven (n = 10) machten ein Absetzen des Nervens häufiger erforderlich, wenn bereits präoperativ ein motorisches Defizit bestand (3 von 4 = 75% bei präoperativem Defizit vs. 2 von 6 = 33% ohne präoperatives Defizit).

Diskussion:

Extrakranielle Schwannome stellen seltene, benigne Tumore des HNO-Trakts dar, die in der Regel chirurgisch therapiert werden. Mit postoperativen motorischen Defiziten bei kompletten Exstirpationen muss insbesondere bei bereits präoperativ bestehenden Funktionsstörungen gerechnet werden.



Publication History

Publication Date:
23 April 2019 (online)

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