CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S54
DOI: 10.1055/s-0039-1685880
Abstracts
Onkologie

Stammzelltherapien von Kopf-Hals Plattenepithelkarzinomen

RM Linka
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, HNO-Forschung, Düsseldorf
,
Q Zhu
2   Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, Berlin
,
C Wiek
3   Universitätsklinikum Düsseldorf, HNO-Klinik, Düsseldorf
,
J Schipper
3   Universitätsklinikum Düsseldorf, HNO-Klinik, Düsseldorf
,
W Birchmeier
2   Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, Berlin
,
K Scheckenbach
3   Universitätsklinikum Düsseldorf, HNO-Klinik, Düsseldorf
› Author Affiliations
 

Etwa 90% der Kopf-Halskarzinome zählen zu Plattenepithelkarzinomen (HNSCC), die auf Grund limitierter Behandlungsoptionen eine Mortalität von etwa 40 – 50% aufweisen. Das Ziel unserer Arbeit ist es, i) neue Behandlungsmöglichkeiten von HNSCC durch Angreifen verschiedener zellularer Signalwege in humanen Tumorzellen mittels verschiedener Inhibitoren zu etablieren sowie ii) molekulare Biomarker für solche Behandlungen zu identifizieren.

Für einige wachstumsstimulierende Signalwege wurden bereits Zusammenhänge mit HNSCC gezeigt, wie für die WNT oder die Hepatozyten Wachstumsfaktor (HGF)-abhängige Signalweiterleitung über den MET-Rezeptor. In Pilotexperimenten haben wir zunächst 32 Zelllinien humaner HNSCC nach auffälligen Aktivierungen dieser Signalwege oder Interaktionspartner wie MLL gescreent und ausgewählt. Als Sphäroide gewachsene, tumorstammzellartige Zellen wurden anschließend mit Inhibitoren des WNT Signalweges (ICG-001, β-Catenin-CBP Interaktion), der MLL-MENIN Interaktion (MI2 – 2) oder des MET Rezeptors (PHA 665752) behandelt und hinsichtlich ihrer Viabilität untersucht.

Unsere initialen Ergebnisse zeigen eine interessante inverse Korrelation zwischen stark überaktivierten Signalwegen und ihrer Inhibitor-Behandlung: Die HNSCC UM-104 Zelllinie beispielsweise wies ein erhöhtes MET-abhängiges Signal auf, zeigte jedoch keine Sensitivität gegen PHA 665752. Ähnlich die HNSCC UT-06B Zelllinie, welche ein erhöhtes WNT-Signal zeigte, jedoch nur marginal auf ICG-001 ansprach. Beide Zelllinien jedoch sprachen gut auf Behandlungen der anderen Signalwege an.

Der Transfer solcher Ergebnisse auf primäres Tumormaterial in Kombination mit molekularen Screenings nach korrelierenden Biomarkern sollte dabei helfen, personalisierte Therapien von Kopf und Hals Karzinomen zu entwerfen.



Publication History

Publication Date:
23 April 2019 (online)

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