CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S56
DOI: 10.1055/s-0039-1685890
Abstracts
Onkologie

Immuncheckpointexpression auf Lymphozytensubpopulationen in Abhängigkeit vom HLA-Typ bei Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Hals-Bereich (HNSCC)

D Mytilineos
1   HNO-Klinik, Kopf-Hals-Chirurgie, Universitätsklinikum Ulm, Ulm
,
A Grages
2   HNO-Forschungslabor, Universitätsklinikum Ulm, Ulm
,
PJ Schuler
1   HNO-Klinik, Kopf-Hals-Chirurgie, Universitätsklinikum Ulm, Ulm
,
S Jeske
2   HNO-Forschungslabor, Universitätsklinikum Ulm, Ulm
,
L Puntigam
2   HNO-Forschungslabor, Universitätsklinikum Ulm, Ulm
,
C Brunner
2   HNO-Forschungslabor, Universitätsklinikum Ulm, Ulm
,
J Mytilineos
3   IKT Ulm, DRK Baden Wuerttemberg – Hessen und Uniklinik Ulm, Ulm
,
TK Hoffmann
1   HNO-Klinik, Kopf-Hals-Chirurgie, Universitätsklinikum Ulm, Ulm
,
S Laban
1   HNO-Klinik, Kopf-Hals-Chirurgie, Universitätsklinikum Ulm, Ulm
› Author Affiliations
 

Einleitung:

Inhibitorische Immuncheckpoints (ICP) wie z.B. des „Cytotoxic T-Lymphocyte Antigen 4“ (CTLA4) und „Programmed Cell Death-1“ (PD-1) sind wichtige Targets in der Immuntherapie. Die T-Zell Aktivierung bedarf jedoch zunächst einer Antigenpräsentation über die humanen Leukozyten-Antigene (HLA). Aufgrund der Peptidrestriktion der HLA-Klasse-I-Moleküle ist die Antigenpräsentation abhängig vom HLA-Genotyp. Daher könnte die Wirkung der ICP-Inhibition von HLA-Allelen abhängig sein. Ziel dieser Arbeit war es, die ICP-Expression auf Lymphozyten in Abhängigkeit von HLA-Faktoren zu analysieren.

Methode:

Im Rahmen prospektiver, nicht-interventioneller Studien wurden 42 HNSCC Patienten mittels Next Generation Sequencing HLA-typisiert und mittels FACS-Analyse auf ihre ICP-Expression untersucht. In Anlehnung an die Ergebnisse von Wichman et al. wurden Patienten anhand der HLA-Allele in solche mit positiver und negativer Prädiktion bezüglich des progressionsfreien Überlebens unterteilt. Die Expressionsstärken der ICP in verschiedenen Lymphozytensubpopulationen wurde dann zwischen beiden HLA-Prädiktorengruppen verglichen.

Ergebnisse:

Es zeigte sich eine signifikant erhöhte CTLA4-Expression auf CD4- und CD8-positiven T Zellen sowie auf CD39-positiven regulatorischen T Zellen bei Patienten mit überwiegend positiven im Vergleich zu Patienten mit überwiegend negativen HLA-Prädiktoren.

Schlussfolgerung:

Die erhöhte Expression von CTLA4 bei Patienten mit überwiegend positiven HLA-Prädiktoren könnte Ausdruck einer vorhandenen, supprimierten Immunreaktion sein. Zur Bestätigung dieser Ergebnisse bedarf es der Identifikation der präsentierten Tumorantigene sowie weiterführender, funktioneller Tests.



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Publication Date:
23 April 2019 (online)

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