Fehlende intratumorale Heterogenität in der Immunzellzusammensetzung im HNSCC

Einleitung:

Das Plattenepithelkarzinom im Kopf-Hals-Bereich (HNSCC) ist die 6. häufigste maligne Erkrankung weltweit. Die aktuelle Therapie beinhaltet chirurgisches Vorgehen, Radio(chemo)- und Antikörpertherapie. Die Immunzellinfiltration der Tumoren ist mitbestimmend für das Patientenüberleben. Die Immuntherapie mit Checkpoint-Inhibitoren erlangte zunehmend an Bedeutung, da die Immunzellinfiltration eine wichtige Rolle für eine erfolgreiche Therapie spielen könnte. Der Schwerpunkt der Studie lag bei der Untersuchung der Heterogenität der Immunzellinfiltration in verschiedenen Tumorregionen mit Fokus auf regulatorische T-Zellen und antigenpräsentierende Zellen, als auch auf die Expression kostimulatorischer und inhibitorischer Moleküle auf tumorinfiltrierenden T-Zellen.

Methoden:

Wir untersuchten mittels FACS-Analyse Biopsien aus verschiedenen Tumorregionen im Vergleich zu gesunder Mukosa von 30 Patienten.

Ergebnisse:

Der Vergleich von Tumorgewebe mit der Mukosa ergab eine signifikante Abnahme der Anzahl der intratumoralen CD4+ und CD8+ Zellen, während Subtypen myeloider Zellen, vor allem Neutrophile, in ihrer Zahl massiv zunahmen. Der Vergleich der Immunzellpopulationen in verschiedenen Tumorregionen ergab keine signifikanten Unterschiede. Auch die Expression von Aktivierungsmarkern (CD69) und Checkpoint-Molekülen (PD-1) auf den Lymphozyten im Tumor ergab keinen Unterschied zwischen verschiedenen Tumorregionen, auch die myeloiden Zellen zeigten keinen Unterschied in ihrer Aktivierung und Verteilung.

Schlussfolgerung:

Wir konnten eine massive Infiltration des HNSCC mit neutrophilen Granulozyten und nur wenigen Lymphozyten zeigen. Dies zeigte sich in den verschiedenen Tumorregionen, was auf eine fehlende intratumorale Heterogenität der Immuninfiltration im HNSCC hinweist.

Publication History

Publication Date:
23 April 2019 (online)