Langzeit in vivo Freisetzungsprofil von mit Dexamethason beladenen Silikonstäbchen implantiert in das Meerschweinchen Innenohr

Glukokortikoide werden intraoperativ bei der CI Operation angewendet um inflammatorische Prozesse abzumildern. Aufgrund der schnellen Elimination von Glukokortikoiden aus dem Innenohr sollten sich mittels einer kontinuierlichen Applikation über einen bestimmten Zeitraum bessere Therapieeffekte erzielen lassen. Die Einbringung von Glukokortikoiden in den Elektrodenträger und einer kontinuierlichen Applikation an das Innenohr über diesen ist deshalb ein vielversprechender Ansatz. In der Studie wurde der Einfluss der Beladungsstärke des Elektrodenträgers mit Dexamethason auf den resultierenden Verlauf der Wirkstoffspiegel im Innenohr im Tiermodell untersucht.

Dazu wurden Silikonstäbchen in die basale Windung der Skala Tympani bei Meerschweinchen implantiert. Die Silikonstäbchen waren entweder homogen mit Dexamethason beladen oder mit einem vertikalen Streifen versehen. Nach Implantation wurde die Dexamethason Konzentration in der Perilymphe und im Gewebe an verschiedenen Zeitpunkten bis zu 12 Wochen gemessen.

Nach einer Burst-release Phase konnten stabile Wirkstoffspiegel über mehrere Wochen gemessen werden. Bei Stäbchen mit der Streifenbeladung war die Abgabedauer im Vergleich zu den homogen beladenen Stäbchen verkürzt. Die Wirkstoffkonzentrationen im Gewebe folgten der gleichen Dynamik wie die Perilymphkonzentration, allerdings erreichten diese nur jeweils 0,005 – 0,05% der Wirkstoffkonzentration in der Innenohrflüssigkeit.

Die Studie zeigt, dass Dexamethason durch implantierte Silikonstäbchen kontinuierlich und kontrolliert über einen Zeitraum von mehreren Wochen an das Innenohr abgegeben werden kann und dies zu konstanten Wirkstoffspiegeln führt. Es findet keine Akkumulation von Wirkstoff im Gewebe statt.

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Publication Date:
23 April 2019 (online)