Cochlea-Implantat Versorgung zur elektroakustischen Stimulation bei Senioren

Einleitung:

Diese retrospektive Studie zum Ziel, einen Behandlungsplan für Senioren mit unterschiedlichem Ausmaß an Hochtontaubheit mit folgender Cochlea-Implantat Versorgung zu untersuchen. Anhand des Verlaufs der Hörminderung und des Nutzen der akustischen Komponenten sollen pathophysiologische Rückschlüsse gezogen werden, die für die zukünftige Beratung von Bedeutung sind.

Methoden:

Wir analysierten die Ergebnisse von 87 Patienten, die im Alter ab 65 Jahren operiert wurden. Alle Patienten erhielten ein CI im Zeitraum von Mai 2009 bis Juli 2017. Patienten mit postoperativem Restgehör bei 0,5 kHz und besser als 65 dB wurden mit einem EAS-System angepasst.

Ergebnisse:

Von den 87 Patienten, waren 33 präoperativ potentielle EAS-Kandidaten. 9 dieser 33 Patienten zeigten postoperativ eine gute Restgehörerhaltung und wurden mit den EAS-Systemen versorgt. 8 Patienten, 5 weiblich und 3 männlich, profitierten vom EAS-System bis 2 Jahre nach der Implantation. Vergleicht man das Sprachverstehen derselben Patienten mit dem EAS-System und dem ES-System, so zeigt das Sprachverstehen im Freiburger Einsilber 5 – 10% bessere Werte und 30% bessere Werte im HSM-Satz-Test mit dem EAS-System.

Schlussfolgerung:

Eine Schwerhörigkeit im Alter führt nicht zwangsläufig zum Verlust des Restgehörs nach Implantation oder durch den Verlauf der Schwerhörigkeit an sich. Unabhängig vom Lebensalter können auch Senioren positiv die zusätzliche akustische Verstärkung ergänzend zum CI nutzen. Die Sicherheit des Klangs und die Zuversicht diesen bekannten Hör-Eindruck zu behalten, ermutigt auch noch ältere Senioren die Hörerleichterung mit einem CI zu wagen. Die Rückschlüsse die wir aus dem beobachteten Verlauf des Restgehörs machen dienen der Beratung der Senioren vor einer CI Versorgung.

Publication History

Publication Date:
23 April 2019 (online)