CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S111
DOI: 10.1055/s-0039-1686232
Abstracts
Otologie

Endoskopische Optische Kohärenztomografie in der Otosklerosediagnostik

J Morgenstern
1   HNO-Universitätsklinik, TU Dresden, Dresden
,
M Kemper
1   HNO-Universitätsklinik, TU Dresden, Dresden
,
L Kirsten
2   Klinisches Sensoring und Monitoring, TU Dresden, Dresden
,
M Schindler
2   Klinisches Sensoring und Monitoring, TU Dresden, Dresden
,
J Golde
2   Klinisches Sensoring und Monitoring, TU Dresden, Dresden
,
M Bornitz
1   HNO-Universitätsklinik, TU Dresden, Dresden
,
J Walther
2   Klinisches Sensoring und Monitoring, TU Dresden, Dresden
,
M Neudert
1   HNO-Universitätsklinik, TU Dresden, Dresden
,
E Koch
2   Klinisches Sensoring und Monitoring, TU Dresden, Dresden
,
T Zahnert
1   HNO-Universitätsklinik, TU Dresden, Dresden
› Author Affiliations
 

Einleitung:

Endoskopische Optische Kohärenztomografie (eOCT) ermöglicht die hochauflösende kontaktfreie 3D-Bildgebung des Trommelfells sowie die orts- und frequenzaufgelöste Schwingungsmessung mittels Doppler-OCT. Dadurch bietet sich die Möglichkeit, die Ursachen von Schallleitungsschwerhörigkeiten besser lokalisieren zu können. Für die Otosklerose wurde in Messungen mit Laser-Doppler-Vibrometrie eine Veränderung der Schwingungsamplitude am Umbo gezeigt.

Material und Methoden:

Im eOCT-System kommt ein Swept-Source-Laser im Wellenlängenbereich um 1300nm zum Einsatz. Gesichtsfeld und Arbeitsabstand betragen jeweils 10 mm. Die Schallanregung erfolgte mit einem Chirp im Frequenzbereich von 0,5 bis 5 kHz bei 95 dB. Es wurden 12 Patienten vor Stapesplastik mittels eOCT morphologisch und funktionell untersucht und hinsichtlich des Schwingungsverhaltens ausgewertet. Die Ergebnisse wurden mit normalhörenden Probanden sowie den audiometrischen Daten verglichen.

Ergebnisse:

Das Trommelfell konnte bei allen Patienten nahezu vollständig dargestellt werden. Die Untersuchungszeit lag bei einer Minute pro Ohr. In Morphologie und Schwingungsamplitude des Trommelfells konnten keine Unterschiede zu gesunden Probanden festgestellt werden, die Schwingungsamplitude am Umbo war verändert. Teile der Ossikel konnten lokalisiert werden, eine in der Literatur ex vivo beschriebene Darstellung des Schwingungsverhaltens der Ossikel gelang nicht.

Schlussfolgerung:

Die eOCT ermöglicht eine Darstellung von Veränderung des Schwingungsverhaltens des Mittelohrs bei Otosklerose in vivo. Für eine Darstellung des Schwingungsverhaltens der Ossikel bedarf es einer Vergrößerung des Messbereichs und der Sensitivität.



Publication History

Publication Date:
23 April 2019 (online)

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