Primäre Rekonstruktion des äußeren Ohres nach Tumorresektion

Einleitung (Hintergrund/Fragestellung):

Die Inzidenz nicht-melanotischer Hauttumoren hat in den letzten 30 Jahren um das 2 – 3 fache zugenommen. Der Kopf-Hals Bereich ist hierbei aufgrund der im Verhältnis starken Sonnenexposition am häufigsten betroffen. Die operative Behandlung maligner Erkrankungen des äußeren Ohres stellt aufgrund dessen komplexen anatomischen Aufbaus und seiner kosmetischen Bedeutung oft eine große Herausforderung dar. Lokale und regionale Lappenplastiken liefern hier gute kosmetische Ergebnisse, die wir im Folgenden exemplarisch präsentieren möchten.

Material und Methoden:

Hausinterne, retrospektive Evaluation von Basalzellkarzinomen und Plattenepithelkarzinomen des äußeren Ohres in den letzten vier Jahren.

Ergebnisse:

Behandelt wurden 19 Fälle mit einem Plattenepithelkarzinom und 17 Fälle mit einem Basalzellkarzinom des äußeren Ohres. Das äußere Ohr wurde in 11 Fällen mit einem chondrocutanen helical rim advancement flap nach Antia und Buch, in 11 Fällen mit einem retroaurikulären Insel- oder Rotationslappen, einmal mit einem Transpositionslappen und in 8 Fällen mit Vollhaut rekonstruiert. Die übrigen Fälle heilten durch sekundäre Wundheilung. In 2 Fällen kam es zu einer Lappennekrose (Insellappenplastik), welche in einem Fall revidiert wurde.

Schlussfolgerung/

Diskussion:

Bei Defekten kleiner als 2/3 des äußeren Ohres bieten lokale/regionale Lappenplastiken gute Möglichkeiten der plastischen Rekonstruktion. Die Eingriffe lassen sich gut in Lokalanästhesie durchführen, bieten gute kosmetische Ergebnisse und sind mit wenig postoperativen Komplikationen verbunden.

Publication History

Publication Date:
23 April 2019 (online)