CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S346-S347
DOI: 10.1055/s-0039-1686630
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Plastische Chirurgie

Rekonstruktive Chirurgie bei einem follikulären Ameloblastomrezidiv des Oberkiefers

SJ Sharma
1   Universitätsklinkum Köln, Klinik für HNO-Heilkunde, Köln
,
U Drebber
2   Universitätsklinikum Köln, Institut für Pathologie, Köln
,
JP Klußmann
1   Universitätsklinkum Köln, Klinik für HNO-Heilkunde, Köln
› Author Affiliations
 

Einleitung:

Ameloblastome sind seltene langsam wachsende, lokal aggressive odontogene Tumore, die von den schmelzbildenden, epithelialen Zellen (Ameloblasten) der Zahnanlage ausgehen. Aufgrund der hohen Rezidivneigung stellen sie eine besondere Herausforderung für den behandelnden Chirurgen dar.

Falldarstellung:

Ein 61-jähriger Patient stellt sich aufgrund eines CT-morphologischen Rezidivnachweises eines bekannten Ameloblastoms im Bereich des linken Oberkiefers in unserer Klinik zur Tumorresektion und Rekonstruktion vor. Die Erstdiagnose wurde 2007 gestellt, seither wurde der Patient insgesamt 5 mal operiert. Bei Vorstellung beklagt er ein maxilläres Druckgefühl. Doppelbilder und eine Visusminderung wurden verneint. Das durchgeführte CT-NNH mit anschließendem cMRT zeigte eine osteodestruktive Läsion im Bereich der linken Kieferhöhle und des linken Os zygomaticum mit Durchbruch in die linke Periorbita ohne Infiltration der Augenmuskulatur oder der oberen Zahnreihe.

Ergebnisse:

Es erfolgte die partielle Maxillektomie links über eine erweiterte laterale Rhinotomie und Rekonstruktion mit einem freien gestielten, mikrovaskulär anastomosierten Paraskaulalappen von links. Immunhistochemisch bestätigte sich der V.a. auf ein ausgedehntes Lokalrezidiv, die Resektion erfolgte im Gesunden (R0). Postoperativ wurden keine Doppelbilder angegeben, die Gesichtskontur zeigte sich nahezu symmetrisch.

Schlussfolgerung:

Das Ameloblastom ist ein lokal aggressiver odontogener Tumor mit hoher Rezidivneigung. Die Therapie besteht aus einer radikalen Tumorresektion. Postoperativ sind regelmäßige klinische sowie radiologische Kontrollen indiziert.



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Publication Date:
23 April 2019 (online)

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