CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S351-S352
DOI: 10.1055/s-0039-1686662
Poster
Rhinologie

Untersuchung der Wirkung von Riechtraining unter natürlichen, alltäglichen Bedingungen auf das Riechvermögen

Ö Göktas
1   Praxis, Berlin
,
F Uecker
2   Charité Universitätsmedizin Berlin, HNO Klinik, Berlin
,
C Azar
1   Praxis, Berlin
,
W Georgsdorf
1   Praxis, Berlin
,
T Hummel
3   TU Universitäts HNO Klinik Dresden, Dresden
› Author Affiliations
 

Einleitung:

Riechstörungen sind häufig und können eine Vielzahl von Ursachen haben. Jährlich stellen sich in Deutschland ca. 50.000 Patienten in den HNO-Kliniken aufgrund von Riechstörungen vor. Es ist bekannt, dass Patienten mit Riechstörungen nach systematisch durchgeführtem Riechtraining wieder besser riechen können. Hier entsteht die Frage, ob Riechtraining unter möglichst natürlichen, alltäglichen Bedingungen ebenfalls eine Riechverbesserung bewirken kann. Hierfür wurde eine Rauminstallation („Osmodrama“ – Smeller 2.0; Wolfgang Georgsdorf) verwendet, in der ein ganzer Raum mit bis zu 64 verschiedenen Düften im schnellen Wechsel durchströmt wird.

Patienten und Methoden:

Nach Einholen des Ethikvotums von der Charité Universitätsmedizin Berlin wurden 25 Patienten in der Studie eingeschlossen. Alle Patienten hatten eine Hyposmie bzw Anosmie unterschiedlicher Ätiologie. Sie führten ein tägliches, 15 – 30 minütiges Riechtraining im Smeller 2.0 für 2 Wochen durch. Das Riechvermögen wurde vor und 6 Wochen nach Ende des Riechtrainings mittels psychophysischer Testung untersucht (SDI score).

Ergebnisse:

Es zeigt sich eine signifikante Besserung des Riechvermögens 6 Wochen nach Ende des Ganzkörper-Riechtrainings in allen Untertesten der Sniffin Sticks Testbatterie. Insgesamt konnte bei 44% der Patienten eine klinisch signifikante Verbesserung des Riechvermögens nachgewiesen werden.

Schlussfolgerungen:

Das Riechvermögen konnte durch ein intensives, relativ kurzfristiges Riechtraining unter natürlichen Bedingungen verbessert werden. Langzeitergebnisse und Vergleich des Effekts unter verschiedenen Trainingsbedingungen bleiben abzuwarten.



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Publication Date:
23 April 2019 (online)

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