CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S181
DOI: 10.1055/s-0039-1686770
Abstracts
Schlafmedizin

Kann anhand einer präoperativen MRT das Therapie-Outcome bei Upper Airway Stimulation prognostiziert werden?

N Abrams
1   HNO-Klinik, UKSH, Campus Lübeck, Lübeck
,
P Gurumurthy
2   Institut für Medizintechnik, Universität zu Lübeck, Lübeck
,
A Frydrychowicz
3   Klinik für Radiologie, Universität zu Lübeck, Lübeck
,
T Buzug
2   Institut für Medizintechnik, Universität zu Lübeck, Lübeck
,
D Pawlak
4   Klinik für Hals-, Nasen- & Ohrenheilkunde Universität zu Lübeck, Lübeck
,
K Hasselbacher
4   Klinik für Hals-, Nasen- & Ohrenheilkunde Universität zu Lübeck, Lübeck
,
MV Suurna
5   Department of ORL & HNS, Weill Cornell Medicine, New York, New York, USA
,
A Steffen
4   Klinik für Hals-, Nasen- & Ohrenheilkunde Universität zu Lübeck, Lübeck
› Author Affiliations
 

Das Verfahren der „Upper Airway Stimulation“ (UAS) hat sich in den letzten Jahren als Zweitlinientherapie der OSA bei CPAP-Therapieversagen etabliert und seine Wirksamkeit in großen Kohorten über mehrere Jahre gezeigt. Für das Therapieansprechen ist eine Selektion notwendig, wobei hier die Schlafendoskopie zum Ausschluss des komplett konzentrischen Weichgaumenkollaps eine führende Rolle spielt. Der Stellenwert einer radiologischen Präimplantationsdiagnostik in der Schnittbildgebung ist unklar. Aufgrund der guten Beurteilbarkeit des Weichgewebes und der fehlenden Strahlenbelastung bietet sich hierfür die MRT an.

Im Rahmen einer retrospektiven Analyse untersuchten wir 25 Patienten, bei denen UAS implantiert wurde und die präoperativ ein MRT des Hals erhielten. Es wurde das Verhältnis des anterior-posterior zu dem latero-lateralen Durchmesser auf Höhe des Weichgaumens und des Zungengrundes bestimmt. Die Annahme war, dass ein größerer Wert mit einem schlechteren Therapie-Outcome einhergeht, da sich hierüber ein eher konzentrischer bzw. lateraler Kollaps andeutet. Als Therapieerfolg 6 Monate nach Operation wurde eine AHI < 15/h gewertet, sodass 60% (n = 15, responder) einen Therapieerfolg und 40% (n = 10, non-responder) einen unzureichenden Therapierfolg zeigten. Der durchschnittliche AHI konnte insgesamt von 27,9/h auf 14,2/h gesenkt werden. Beide Gruppen zeigten keine Unterschiede im BMI. Die Unterschiede im Verhältnis auf retroglottischer und retrolingualer Ebene waren nicht signifikant (Mittelwerte: retropalatal: 0,37 vs. 0,34; retrolingual: 0,5 vs. 0,54).

Die MRT scheint daher nicht als Screening -Methode für das postoperative Outcome vor Upper Airway Stimulation geeignet zu sein



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Publication Date:
23 April 2019 (online)

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