CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S377
DOI: 10.1055/s-0039-1686825
Poster
Speicheldrüsen/Schilddrüsen

Entitätsbestimmung von Parotistumoren: Kombination von Sonografie und Virtual Touch Imaging Quantification (VTIQ)

M Jering
1   Klinikum Augsburg, Augsburg
,
G Psychogios
1   Klinikum Augsburg, Augsburg
,
H Rüger
1   Klinikum Augsburg, Augsburg
,
J Zenk
1   Klinikum Augsburg, Augsburg
› Author Affiliations
 

Einleitung:

Die präoperative Entitätsbestimmung von Raumforderungen in der Parotis ist entscheidend für das korrekte operative Vorgehen. VTIQ ist eine neue Methode um die Steifigkeit von Gewebe zu bestimmen und dadurch Malignome bereits präoperativ diagnostizieren zu können. Das Ziel dieser Arbeit ist es die präoperative Entitätsbestimmung mittels Sonografie in Kombination mit VTIQ zu verbessern.

Material und Methoden:

Eine prospektive Studie wurde von 01.01.2018 bis 31.10.2018 durchgeführt. Die präoperativ durchgeführte Sonografie in Kombination mit VTIQ wurde mit dem histologischen Ergebnis verglichen und ausgewertet. Hierzu wurden logistische Regressionsmodelle erstellt. Zusätzlich wurde die prozentuale Fläche des Tumors mit Schwerwellengeschwindigkeiten > 6 m/s und < 3,5 m/s verglichen.

Ergebnisse:

Es wurden 108 Patienten eingeschlossen davon 16 mit einem Malignom. Eine unscharfe Begrenzung in der Sonografie ergab ein 57 Mal größeres Risiko für Malignität. Eine Fläche von mehr als 75% mit einer Scherwellengeschwindigkeit von> 6 ergab eine 52 Mal höhere Wahrscheinlichkeit für einen malignen Tumor. Wenn die VTIQ bei soliden Anteilen nicht messbar war, bestand ein 7,28höheres Risiko für Malignität. Benignome hatten eine geringere Scherwellengeschwindigkeit. Alle Regressionsmodelle waren statistisch signifikant (p 0.001).

Diskussion:

Eine höhere Scherwellengeschwindigkeit und steiferes Gewebe zeigten sich viel häufiger bei Malignomen. Die Variationsbreite zwischen der minimalen und maximalen Schwerwellengeschwindigkeit war bei benignen Tumoren kleiner als bei malignen. B-Mode Sonografie in Kombination mit VTIQ ergeben mehr Information über die Beschaffenheit eines Parotistumors. Dadurch kann die perioperative Vorgehensweise optimiert werden.



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Publication Date:
23 April 2019 (online)

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