Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2019; 16(02): e10
DOI: 10.1055/s-0039-1687963
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Double Bubble: Eine vermeidbare Komplikation mit der neuen Messmethode „D-SUN“

S Fertsch
1   Sana Klinik Düsseldorf-Gerresheim, Plastische Chirurgie, Düsseldorf, Deutschland
,
A Wolter
1   Sana Klinik Düsseldorf-Gerresheim, Plastische Chirurgie, Düsseldorf, Deutschland
,
A Rancati
2   Instituto Oncologico Henry Moore, Buenos Aires, Argentinien
,
C Andree
1   Sana Klinik Düsseldorf-Gerresheim, Plastische Chirurgie, Düsseldorf, Deutschland
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
28 May 2019 (online)

 

Hintergrund:

Die Brustaugmentation ist die häufigste ästhetische Operation weltweit. Der zuerst willkürliche Auswahlprozess eines Implantates wandelte sich in ein planbares Verfahren. Verschiedene Methoden thematisieren den Planungsprozess. Viele sind komplex und schwierig umsetzbar, mit dem Fokus auf der Brustbasis als Ausgangspunkt für Kalkulationen. Anatomisch schwierige Brüste werden jedoch oft außeracht gelassen, sowie Brüste mit einer hoch-sitzenden Inframammärfalte (IMF) und einem kurzen Abstand zwischen dem Nippel und der IMF(N:IMF), die prädisponiert sind zu Komplikationen wie dem Double Bubble (DB). Mit der D-SUN Methode wird diese Brustanatomie angesprochen, dabei wird die Strecke N:IMF als Ausgangspunkt für die Wahl des Volumens eines anatomischen Implantates verwendet und hilft bei der Bestimmung der neuen IMF.

Methoden:

Es wurden die gängigsten Messverfahren miteinander und der D-SUN Methode verglichen und bei schwieriger Brustanatomie mit einer breiten Basis und kurzer N:IMF angewendet, um das Implantatvolumen und die Neupositionierung der IMF zu berechnen.

Resultate:

Implantate, die anhand der Brustbasis ausgewählt worden sind, zeigten sich zu groß. Die IMF musste oftmals zu sehr kaudalisiert werden, um das Implantatvolumen aufzunehmen und riskierte somit Komplikationen, zB in Form eines DB. Durch die D-SUN Methode konnte auf eine simple Art, ein passendes Implantatvolumen gefunden werden, welches die IMF in einem sicheren Rahmen kaudalisiert.

Zusammenfassung:

Patienten müssen sich ihrer anatomischen Limitationen bewusst sein und der Konsequenz eines zu großen Implantates. Da die DSUN Methode sich hauptsächlich auf eine verengte und hoch-sitzende IMF konzentriert, könnte sie als Adjunkt zum ICE Principle verwendet werden, das eine simple Methode für Brüste mit einer undefinierten und flachen IMF darstellt.