Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0039-1688007
DETECT III und IV – Individualisierte CTC-basierte Therapie des metastasierten Mammakarzinoms
Publication History
Publication Date:
28 May 2019 (online)
Zielsetzung:
Die DETECT-Studien III und IV aus der DETECT-Studienfamilie widmen sich der Erforschung der Bedeutung von zirkulierenden Tumorzellen (CTC) als prognostische und/oder prädiktive Marker bei Patientinnen mit metastasiertem Mammakarzinom. Die Bedeutung von CTCs für die weitere Therapieentscheidung zur Verbesserung der Lebensqualität und Prognose in der metastasierten Situation wird innerhalb des DETECT-Studienprogramms systematisch analysiert.
Studiendesign:
Bei Nachweis HER2-positiver CTCs werden Patientinnen im Rahmen der DETECT III-Studie zu einer Standardtherapie (endokrine Therapie oder Chemotherapie) mit oder ohne Lapatinib 1:1 randomisiert. Die aktuelle Datenlage zur Beurteilung von CTCs bei HER2-zielgerichteter Therapie führte zur Änderung eines Haupteinschlusskriteriums, somit können nun auch Patientinnen mit schwacher HER2-Expression eingeschlossen werden (HER2-Expression der CTCs (IHC 1+, IHC 2+). Patientinnen mit ausschließlich HER2-negativen CTCs werden in die DETECT IV Studie eingeschlossen. Nach Umstellung des Studienkonzepts erhalten nun neu eingeschlossene postmenopausale Patientinnen mit hormonrezeptor-positivem MBC ohne Indikation zur Chemotherapie den CDK4/6 Inhibitor Ribociclib (anstatt des bisher eingesetzten m-TOR-Inhibitors Everolimus) zusammen mit einer endokrinen Therapie (DETECT IVa). Postmenopausale Patientinnen mit Hormonrezeptor-positivem MBC und bestehender Indikation zur Chemotherapie und Patientinnen mit triple-negativem MBC werden in die DETECT IVb eingeschlossen und erhalten eine Monochemotherapie mit dem Halichondrin-B-Analogon Eribulin.
Zusammenfassung:
Als weltweit größtes Studienkonzept beim MBC wird das DETECT-Studienprogramm von zahlreichen translationalen Forschungsprojekten begleitet. Diese molekulare Charakterisierung von CTCs in Form eines „biologischen CTC-Fingerabdrucks“ könnte dazu beitragen, bereits bestehende Therapiekonzepte weiter zu individualisieren und zu optimieren.