Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2019; 16(02): e27
DOI: 10.1055/s-0039-1688017
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Rekrutierung von Studienpatienten an einem universitären Brust- und Genitalkrebszentrum aus Sicht der Studiendokumentation

B Lebedinzew
1   Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe, Reproduktionsmedizin, Homburg/Saar, Deutschland
,
G Schmidt
1   Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe, Reproduktionsmedizin, Homburg/Saar, Deutschland
,
EF Solomayer
1   Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe, Reproduktionsmedizin, Homburg/Saar, Deutschland
,
I Juhasz-Böss
1   Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe, Reproduktionsmedizin, Homburg/Saar, Deutschland
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
28 May 2019 (online)

 

Einleitung:

Jeder dritte Europäer erkrankt im Laufe seines Lebens an einer Krebserkrankung. Klinische Studien bieten neue innovative Therapiemöglichkeiten oder optimieren vorhandene Behandlungsmethoden. Studienteilnehmer profitieren von der intensiven Betreuung. Somit ist das Ziel, die Anzahl an onkologischen Patientinnen in Studien zu steigern und klinikinterne Abläufe zur Studienrekrutierung zu optimieren.

Methode:

Retrospektive Datenauswertung prospektiv erfasster Daten aller am Universitätsklinikum des Saarlandes betreuter Patientinnen, die im Zeitraum 01.03.2017 – 31.07.2018 in der Tumorkonferenz des Brustzentrums sowie des Gynäkologischen Krebszentrums für eine Studie vorgeschlagen wurden. Ausgewertet wurden: Rekrutierungsrate und Gründe für eine Nicht-Teilnahme an der Studie.

Ergebnisse:

In den Tumorboards wurde insgesamt 93 (100%) Patientinnen für eine Studie vorgeschlagen. N = 68 (73%) Patientinnen wurden in eine klinische Studie rekrutiert. Nicht rekrutiert wurden von den initial vorgeschlagenen Patientinnen n = 25 Patientinnen. Gründe hierzu waren: n = 12 Patienten (13%) haben die Einschlusskriterien nicht erfüllten; n = 10 Patienten (11%) lehnten die Teilnahme an einer Studie ab und bei n = 3 Patienten (3%) lagen sonstigen Gründe vor.

Schlussfolgerung:

Durch ein gezieltes, bewusstes selektieren der Patienten bereits im Tumorboard ist eine effektive Rekrutierung für klinischen Studien möglich (Rekrutierungsrate 73%). Dieses bewusste Vorgehen im Klinikalltag ermöglicht im Umgang mit Studienpatientinnen mehr Zeitressourcen sowohl für den Behandler als auch für die Patientinnen Betreuung.